Nußloch

Der Chef heißt ab jetzt Joachim Förster

Die Amtszeit des neuen Bürgermeisters begann um Mitternacht – Bei der Amtskette gab es schon eine Anprobe

28.02.2018 UPDATE: 01.03.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 34 Sekunden

Joachim Förster stellte sich vor dem Nußlocher Rathaus dem RNZ-Fotografen. Foto: Alex

Von Thomas Frenzel

Nußloch. Wechsel an der Spitze des Nußlocher Rathauses: Um Mitternacht endete am gestrigen Mittwoch die 16-jährige Amtszeit von Karl Rühl, mit dem Monat März begann die Amtszeit von Joachim Förster. Der 37-Jährige, der seit 2013 als Kämmerer in Nußloch wirkt, hatte sich am 3. Dezember bereits im ersten Wahlgang gegen vier Mitwerber durchgesetzt - mit eindeutigen 53,9 Prozent der gültigen Stimmen. Joachim Förster lebt mit seiner Frau Adriana und dem 16 Monate jungen Töchterchen Eliana in Walldorf. Die RNZ sprach mit ihm über seine neue Arbeit als Bürgermeister.

Herr Förster, seit null Uhr sind Sie Bürgermeister von Nußloch. Wie starten Sie in diesen neuen beruflichen Lebensabschnitt?

Mit viel Zuversicht und Optimismus. Die drei Monate seit der Wahl sind zwar nicht viel, aber wenn man das Amt so direkt vor der Nase hat, dann zieht sich die Wartezeit schon etwas. Ich freue mich jedenfalls riesig, dass ich jetzt als Bürgermeister mit meiner Arbeit beginnen kann.

Wie lief die Übergabe? Hat Ihr Amtsvorgänger Karl Rühl seine gute Stube bereits aufgeräumt?

Auch interessant
Bürgermeisterwahl Nußloch: "Es waren zu viele Eindrücke, die mich nicht losgelassen haben"
Bürgermeisterwahl in Nußloch: Kämmerer will Rathauschef werden
Bürgermeisterwahl Nußloch: Kämmerer Joachim Förster wirft seinen Hut in den Ring
Bürgermeisterwahl Nußloch: Carola Hornung will für frischen Wind sorgen

Ja. Mit dem Aufräumen war er schneller als ich. Den letzten wichtigen Schlüssel hat er mir auch schon überreicht.

Und was ist mit der Amtskette, die Sie offiziell ja erst bei ihrer Amtseinführung am morgigen Freitag in der Festhalle erhalten werden?

Eine Anprobe gab’s schon, weil Karli und ich nicht wussten, ob sie mir passt. Aber es ist alles gut. Und wenn ich ehrlich bin: Das war schon ein schönes Gefühl. Aber jetzt liegt die Kette wieder im Tresor.

Und wie lief die Übergabe thematisch?

Wir beide haben die zurückliegenden drei Monate gut genutzt. Da gab es für mich von Karli auch viele Informationen, mit denen ich als Kämmerer noch nicht ganz so vertraut war, beispielsweise in baurechtlichen Angelegenheiten. Das war richtig gut.

Sind Sie künftig Bürgermeister und Kämmerer in Personalunion?

Nein. Ich konnte in den zurückliegenden drei Monaten auch meine Nachfolge regeln. Susanne Einsele ist die neue Leiterin des Kämmereiamts. Sie war früher schon stellvertretende Leiterin und zuletzt bei unserer Wohnungsbaugesellschaft tätig. Sie kennt also die Materie bestens.

Geben Sie einen Einstand als neuer Rathauschef?

Einstand ist vielleicht etwas zu viel gesagt, aber es gibt etwas ähnliches. Wir haben heute Mittag eine Personalversammlung. Die meisten Mitarbeiter kennen mich zwar schon und ich auch sie, aber es ist doch etwas anderes, wenn ich jetzt als Bürgermeister da bin. Das soll aber ganz locker über die Bühne gehen. Ich will einfach klar machen, dass bei mir alle Mitarbeiter ein offenes Ohr finden - auch wenn es darum geht, wieder einen Personalrat zu installieren.

Kennen Sie schon Ihren Terminkalender der nächsten Woche, was steht da an?

Es gibt eine ganze Reihe von Besprechungen und Sitzungen. Der Gemeinderat tagt, der Technische Ausschuss, der Schulbeirat. Hier will ich die Frage, wie es mit unseren beiden Schulen weitergeht, möglichst schnell bearbeiten. Aber es gibt auch völlig andere Termine, darunter auch eine Eiserne Hochzeit, zu der ich gratulieren werde. Da freue ich mich schon darauf.

Was wird das gewichtigste Thema Ihrer ersten 100 Tage?

Das ist der gesamte Bereich der Kinderkrippe. Hier fehlen uns Plätze und da haken die Eltern fast täglich nach.

Eine ganz andere Frage: Wohin führt Sie die nächste Reise?

In unsere Partnerstadt Andernos-les-Bains am südfranzösischen Atlantik. Das wird im Mai der Fall sein. Dann stelle ich mich dort meinem Amtskollegen vor.

Und privat?

Vielleicht geht es dieses Jahr noch mit der Familie nach Sizilien. Ein paar Onkel und Tanten meiner Frau leben in der Nähe von Palermo.

Sprechen Sie Italienisch?

Ja, oder sagen wir: ganz leidlich. Seit einiger Zeit besuche ich einen Italienisch-Kurs bei der Volkshochschule. Ich will einfach verstehen und mitreden können, wenn meine Frau mit meiner Tochter italienisch spricht. Wir ziehen Eliana ganz bewusst zweisprachig auf.

Info: Bei einer öffentlichen Gemeinderatssitzung wird am morgigen Freitag, 2. März, der bisherige Bürgermeister Karl Rühl in den Ruhestand verabschiedet. Gleich im Anschluss erfolgt die Verpflichtung von Joachim Förster als neuer Rathauschef. Die feierliche Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in der Festhalle der Nußlocher Schillerschule.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.