Sie wollen Gauangelloch gemeinsam gestalten
Neuer Verein setzt es sich zum Ziel, einen Beitrag zur lebendigen Dorfgemeinschaft zu leisten - Mehr Bürgerbeteiligung gewünscht

Der neue Vorstand (v.l.): Norman Hänel, Bernd Welz und Elisabeth Bauer. Foto: Alex
Von Thomas Seiler
Leimen-Gauangelloch. Der Oberbürgermeister ging mit gutem Beispiel voran. Zusammen mit 31 Gründungsmitgliedern hob Hans D. Reinwald den neuen Verein "Gauangelloch gemeinsam gestalten" (GGG) aus der Taufe, der sich das Ziel gibt, "die Lebensqualität und Attraktivität" des Stadtteils "für alle Generationen und Bevölkerungsgruppen auf Dauer zu erhalten und zu steigern". Damit entsteht aus der Sicht des später einmütig gewählten Vorsitzenden Bernd Welz "eine Plattform, mit der sich wirklich jeder identifizieren kann".
Auch wenn man schon in der Vergangenheit mit immensem bürgerschaftlichen Engagement viel auf den Weg brachte, suchten er und seine Mitstreiter mit der Vereinsgründung eine dauerhafte Möglichkeit, um mit dem "vorhandenen großen Pfund", das sich insbesondere auf die gut erschlossene Topografie bezog, wuchern zu können. Es gelte dabei, "die Dorfgemeinschaft lebendig zu halten", so der 43-Jährige, der seit 19 Jahren in Gauangelloch lebt.
Dass man auf der Basis eines Vereins, der obendrein auch die Gemeinnützigkeit besitzt, in Gesprächen ganz anders für dieses "putzmuntere Gemeinwesen" auftreten kann und auch an mögliche Fördertöpfe gelangt, unterstrich Oberbürgermeister Reinwald in seinem kurzen Grußwort. Er sagte dabei schon vor dem Gründungsakt "eine gute Zusammenarbeit mit mir" zu.
Um ja keinen Fehler zu begehen, ließ man die dann zu verabschiedende Satzung im Vorfeld vom Registergericht, der Stadt Leimen und dem Finanzamt kritisch durchleuchten, betonten Welz und der für die Gründung eigens gewählte Moderator Helmut Haas, der aufgrund seiner langjährigen Erfahrung sämtliche Klippen meisterte. Nach der Verabschiedung der zwölf Satzungsparagrafen schrieben sich alle deshalb nun noch intensiver auf die Fahne, "das bürgerschaftliche Engagement zugunsten gemeinnütziger und mildtätiger Zwecke" genauso zu fördern wie die "Heimatpflege und Heimatkunde" sowie "Kunst und Kultur".
Insgesamt geht es den Mitgliedern ferner darum, "zu allen Themen der Dorfentwicklung" die Bürgerbeteiligung zu initiieren, die Familienfreundlichkeit und die damit verbundene Infrastruktur für Kinder, Jugendliche und Senioren im Auge zu behalten, den Öffentlichen Nahverkehr genauso wenig zu vergessen wie die digitalen Grundlagen und die Nahversorgung. Nicht zuletzt bleibt man bei der Ortsbildverschönerung unter Bewahrung alter, ortstypischer Gebäude am Ball und unterstützt das generationenübergreifende Ortsleben.
Dies alles wollen die frisch Gewählten, der Vorsitzende Welz, seine Stellvertreterin Elisabeth Bauer und Norman Hänel als Kassenwart und Schriftführer in Personalunion zusammen mit den Mitgliedern verstärkt in die Tat umsetzen. Den Jahresbeitrag setzten die Gründer deshalb für Einzelpersonen ab dem vollendeten 14. Lebensjahr auf erschwingliche zehn Euro fest, wobei unter 25-Jährige diesen freiwillig leisten können.
Der Vorsitzende suchte bereits unmittelbar nach der Wahl den Schulterschluss für die Veröffentlichung des Flugblatts "Familienfreundliches Gauangelloch" und die weitere Begleitung des momentanen Ausbaus der Hauptstraße inklusive der Gehwegverbreiterung und der Tempo-30-Zone.
Darüber hinaus warb Welz für die Renovierung des ehemaligen Raums des Männergesangvereins im Rathaus, um dort dann eine dauerhafte Bleibe zu haben. Am Herzen lag ihm auch die Errichtung eines Bürgerzentrums, ebenso wie die Begleitung des geplanten Dorfkernsanierungsplans.



