"Scheithauer-Brunnen" in Wiesloch soll wieder sprudeln
Spenden aus der Bürgerschaft machen Brunnen-Betrieb für die kommenden drei Jahre über Sommer möglich

Vor einigen Jahren wurde der "Scheithauer-Brunnen" im Schillerpark aus Kostengründen stillgelegt. Private Spenden machen es nun möglich, dass er über die Sommermonate wieder Wasser führt wie auf unserem Archivbild aus dem Jahr 2005. Foto: Pfeifer
Wiesloch. (hds) Einstimmig haben sich die Mitglieder des Ausschusses für Technik und Umwelt in ihrer jüngsten Sitzung dafür ausgesprochen, den "Scheithauer-Brunnen" im Schillerpark wieder in Betrieb zu nehmen. Vor sechs Jahren war dieser stillgelegt worden, eine Maßnahme im Rahmen der Haushaltskonsolidierung und der damit verbundenen Sparmaßnahmen.
"Wir konnten mit dem damaligen Beschluss, der auch für einige andere Brunnen im Stadtgebiet zutraf, die jährlichen Betriebskosten um etwa 10.000 Euro reduzieren", berichtete Meinrad Singler vom Fachbereich Technischer Service der Stadt vor dem Ausschuss.
In den zurückliegenden Monaten ergab sich allerdings eine neue Situation, denn über zweckgebundene Spenden wurde von Sponsoren ein Betrag von insgesamt 18.000 Euro zur Verfügung gestellt. "Damit können wir den Brunnen zumindest für die kommenden drei Jahre wieder seinem eigentlichen Zweck zuführen", so Singler.
Allerdings, und dies sei die Einschränkung, werde dies nur zwischen Mai und September der Fall sein und es sei zudem geplant, nur eine Pumpe einzusetzen. "Es geht dabei um die Kosten, wir verzichten auf die Schwallpumpe", erläuterte Singler die Planungen und legte eine Kalkulation vor. Jährliche Kosten in Höhe von 6250 Euro werden anfallen, 4000 Euro davon für Arbeiten durch den Bauhof, weitere 1500 für Energiekosten und etwa 750 Euro für Instandhaltungsarbeiten.
Zudem müssten einmalig 5000 Euro aus städtischen Mitteln zur Verfügung gestellt werden. "Bedingt durch die Stilllegung über Jahre hinweg sind Risse entstanden, die wir jetzt abdichten müssen", sagte Meinrad Singler. Die im Bauhof eingelagerte Pumpe habe man zwischenzeitlich überprüft und ihre Funktionsfähigkeit bestätigt.
Die "Große Wandkaskade" des Heidelberger Künstlers Rainer Scheithauer soll nach derzeitigem Stand im Rahmen des Sommertags-Umzugs am 22. April offiziell wieder in Betrieb genommen werden. "Wir werden uns weiterhin bemühen, noch mehr Sponsoren zu gewinnen, um dann einen Spendenfonds einzurichten. Dann könnte der Brunnen auch über die jetzt geplanten drei Jahre hinaus betrieben werden", kündigte Singler an. Klaus Rothenhöfer (SPD) begrüßte das bürgerschaftliche Engagement. "Wir möchten denjenigen danken, die Gelder zur Verfügung gestellt haben", sagte er. Susanne Merkel-Grau (Grüne) und Michael Schindler (Freie Wähler) verwiesen darauf, die Kosten, die vom Bauhof aufgewendet werden, im Auge zu behalten. "Diese müssen im gesteckten Rahmen bleiben", so Merkel-Grau.



