Luisenstraße wird zur Baustelle
Von Ende Februar bis Ende Mai 2018: Gemeinderäte vergaben Aufträge zur Kanalsanierung und Verkehrssicherung - Inner- und überörtliche Umleitung sind geplant

Die Luisenstraße ist als Teilstück der K 4178 eine wichtige Verbindung von der Ortsmitte Meckesheim in Richtung Mönchzell. Foto: Alex
Von Nicolas Lewe
Meckesheim. Ab Mitte Februar wird, wie berichtet, die Luisenstraße vom Kreisel in der Ortsmitte bis zum Ortsausgang in Richtung Mönchzell saniert. Mindestens acht Monate sind dafür anberaumt. Die umfangreichen Arbeiten gehen mit einer zeitweiligen Vollsperrung des Teilstücks der K 4178 einher (siehe weiterer Bericht auf Metropolregion). Dass zu dieser Grunderneuerung zwingend auch die Leitungen im Untergrund gehören müssen, hatte Bürgermeister Maik Brandt im Rahmen einer Infoveranstaltung kürzlich hervorgehoben. Immerhin seien diese vor 65 Jahren verlegt worden und würden erhebliche Mängel aufweisen.
Bevor die Oberfläche angegangen wird, sind daher nun erst einmal die Rohre an der Reihe. Die Kanalsanierung soll am 26. Februar beginnen und bis spätestens Ende Mai 2018 abgeschlossen sein. In seiner jüngsten Sitzung vergab der Gemeinderat einstimmig den Auftrag an die Meckesheimer Firma Erles Umweltservice. Diese hatte mit rund 269.000 Euro das mit Abstand beste Angebot vorgelegt. Zum Vergleich: Die nächstbessere Offerte kam von der Firma Diringer & Scheidel aus Mannheim, deren Kostenplanung sich auf rund 333.000 Euro belief. Die Vorschläge von zwei weiteren Unternehmen aus Frankfurt und Extertal wären mit rund 387.000 Euro, beziehungsweise 445.000 Euro sogar noch höher ausgefallen.
Den Räten der Elsenztalgemeinde fiel die Entscheidung für die Firma Erles angesichts dieser Zahlen nicht schwer. "Besonders schön ist es, dass es sich um ein Meckesheimer Unternehmen handelt", freute sich CDU-Fraktionssprecherin Inge Hanselmann. Bauamtsleiter Mark Möllenbruck wies zudem darauf hin, dass es sich bei dem Angebot um "eine deutliche Unterschreitung" der Kostenberechnung des Ingenieurbüros Bergmeier handle, das im Auftrag der Gemeinde die Ausschreibung angefertigt hatte. "Es geht weiter wie 2017, wir haben Glück mit den Angeboten", brachte Rathauschef Brandt seine Zufriedenheit bezüglich der erfolgreichen Ausschreibung zum Ausdruck.
Und diese hielt auch bei der zweiten Auftragsvergabe an, die im Zuge der Luisenstraßen-Sanierung auf der Tagesordnung des Gemeinderates stand: die Verkehrssicherung. Beworben hatten sich hier die drei Mannheimer Firmen Silbernagel, Secutec und FST, von denen Letztere mit einem Angebot von rund 10.200 Euro den Zuschlag erhielt. Die Räte waren sich auch hier mit einer Enthaltung schnell einig. Die Konkurrenzangebote von Secutec und Silbernagel lagen bei rund 12.800 Euro beziehungsweise bei knapp 15.500 Euro.
Lediglich die SPD-Fraktionsvorsitzende Rose Schuh wandte ein, dass es sich ihr nicht erschließe, warum für Verkehrsschilder 10.000 Euro zu zahlen sind. Bauamtsleiter Möllenbruck sorgte für Aufklärung: "Alle 30 bis 50 Meter steht ein Schild, die werden von der Firma nach Tagessatz abgerechnet." Hinzu komme die Planung sowie die Auf- und Abbauarbeiten. Zudem sei gegen Ende der Baumaßnahme für etwa vier bis sechs Wochen eine Ampelregelung angedacht. Für die Anlieger gelte es dabei, die Zufahrt so lange wie möglich offenzuhalten.
Eine innerörtliche Umleitung via Friedrichstraße, Lobbachweg und Mühlweg für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen sowie den Linienbusverkehr sei ebenso geplant, wie ein beidseitiges absolutes Halteverbot in diesem Bereich. Der Schwerlastverkehr von und nach Mönchzell soll überörtlich über Eschelbronn, Spechbach oder Wiesenbach umgeleitet werden.
Bürgermeister Brandt verwies bei der Verkehrssicherung auf den Vorteil, "dass alles aus einer Hand kommt". Die Kosten würden sich durchaus im Rahmen bewegen, mit dem Angebot sei immerhin ein Zeitraum von acht Monaten abgedeckt. Eine Option auf Verlängerung bestehe zudem, falls die Sanierung länger brauche, als es angedacht ist.



