Neuer Gebäudekomplex in Sinsheim

Hier sollen Alt und Jung zusammenfinden

Auf dem Gelände des alten Hallenbads ist ein Gebäudekomplex geplant, der vielfältig genutzt werden kann - Baubeginn im Frühling

24.01.2018 UPDATE: 25.01.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 53 Sekunden

So soll der neue Gebäudekomplex im kommenden Jahr einmal aussehen: Das zweistöckige Gebäude bietet der Kindertagesstätte "Sternenzelt" und der Notarin Platz. Foto: Architekturbüro O2R 

Von Christian Beck

Sinsheim. Direkt neben dem Freibad entsteht aller Voraussicht nach in Kürze ein besonderes Bauprojekt: Das Unternehmen "Urbane Projekte" plant dort zwei Gebäude, die vielfältig genutzt werden sollen. Insgesamt neun Wohnungen sowie Notariat, Kindertagesstätte, Tagespflege, Sozialberatung und Büroräume sollen sich in dem Komplex befinden. Im Rahmen des Ausschusses für Umwelt und Technik votierten die Gemeinderäte einstimmig für die notwendige Änderung des Bebauungsplans. Die Baugenehmigung ist laut Oberbürgermeister Jörg Albrecht "nur noch Formsache", im April oder Mai soll mit dem Bau begonnen werden.

Sowohl die Gemeinderäte als auch der OB sind angetan von dem Projekt: "Etwas Besseres hätte uns dort nicht passieren können", findet Albrecht. "Das ist ein Projekt, das Alt und Jung zusammenbringt." Darauf legt auch Lothar Bauer, Geschäftsführer von Urbane Projekte, großen Wert. Denn die Kinder der Tagesstätte "Sternenzelt" - sie wird im länglichen Gebäude untergebracht sein - sollen immer wieder in Kontakt kommen mit den Senioren der Tagespflege aus dem Nebengebäude. Lothar Bauer nennt in diesem Zusammenhang unter anderem das Stichwort "Lese-Oma".

Doch auch architektonisch soll das Projekt durchaus ein Ausrufezeichen setzen. Dafür verantwortlich ist Martin Oszter von O2R Architekten. Lothar Bauer spricht von einer frischen Idee, die man so in Sinsheim bislang nicht kenne. Die Gestaltung nennt er "zeitgemäß, aber auch zeitlos". Das höhere der beiden Gebäude erstreckt sich über fünf Stockwerke. Die sieben Wohnungen verfügen im Plan über "springende Balkone", wie Bauer es nennt, die die Fassade auflockern sollen. Beim zweistöckigen Nebengebäude sollen schmale vertikale Fensterelemente dafür sorgen, dass das Gebäude nicht so lang gezogen wirkt. Im oberen Stock dieses Gebäudes soll die Notarin Jessica Bier einziehen.

Für den geänderten Bebauungsplan waren Aspekte wie Lärm, Hochwasser und Flugverkehr zu klären: So kann die Tiefgarage im Notfall geflutet werden. Von diesem Ausnahmefall abgesehen bietet sie 44 Stellplätze, zehn weitere sind vor dem Gebäudekomplex vorgesehen, die Einfahrt liegt zwischen den Häusern.

Welchen Stellenwert das Projekt für Bauer hat, lässt sich an der internen Bezeichnung "UP 1" ablesen. Viele Jahre habe man sich bereits Gedanken gemacht, wie das Areal des alten Hallenbads bebaut werden könne. Bei der Frage nach den Baukosten hält Lothar Bauer einen zweistelligen Millionenbetrag für möglich. Mitte bis Ende des kommendes Jahres soll alles fertig sein. Dann können auch die Wohnungen bezogen werden, die zwischen 100 und 180 Quadratmeter groß sein werden. Sie sollen über eine "gute Ausstattung" verfügen, erklärt Bauer, "kein Luxussegment".

In direkter Nähe befindet sich der neue Eingangsbereich des Freibads. Dort sind die Arbeiten gerade noch in vollem Gange: Steininseln, die als Sitzgelegenheit dienen, werden installiert, Pflaster wird verlegt. Zudem wird laut OB noch an den neuen Gebäuden gearbeitet. Diese halten unter anderem die neuen sanitären Einrichtungen bereit. Ein Zaun und die Schrankenanlage für den Wohnmobilstellplatz nebenan fehlen außerdem noch. "Wenn alles gut läuft, könnte das bis zur Freibaderöffnung Mitte Mai gerade so reichen", erklärte Albrecht auf RNZ-Nachfrage.

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