Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Heidelberg

"Wir erkennen uns als Kirche an"

Zehn christliche Gemeinschaften Heidelbergs unterzeichnen eine Ökumenische Vereinbarung

01.11.2017 UPDATE: 02.11.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 16 Sekunden

Dekan Joachim Dauer (Katholische Kirche), seine evangelische Amtskollegin Marlene Schwöbel-Hug und Pfarrerin Sybille Baur-Kolster für die Arbeitsgemeinschaft der Christlichen Kirchen (v.l.) verlasen die Ökumenische Vereinbarung.

Heidelberg. (hö) Am Dienstagabend unterzeichneten die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) eine Ökumenische Vereinbarung. Zur ACK gehören vor allem die beiden "Großen", die Evangelische Landeskirche und die Römisch-Katholische Kirche, aber auch die Altkatholische Kirche, die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, die Karlstor-Gemeinde, die Evangelisch-Lutherische Kirche, die Evangelisch-Methodistische Kirche, die Englische Kirche, die Neuapostolische Kirche und die Griechisch-Orthodoxe Kirche. Das sind die acht Punkte der Vereinbarung im Wortlaut:

> 1. Unsere ökumenische Gemeinschaft wird für die Menschen unserer Stadt sichtbar, indem wir für- und miteinander beten, Feste und Gottesdienste feiern: beispielsweise zum Reformationstag, zum Buß- und Bettag, zum 9. November, an Weltgebetstagen und ökumenischen Bibeltagen. Auf Stadtteilebene nehmen wir weitere Möglichkeiten des ökumenischen Miteinanders wahr.

> 2. Wir setzen uns gemeinsam für die volle Abendmahlsgemeinschaft der Mitgliedskirchen der ACK Heidelberg ein.

> 3. Wir achten die jeweiligen Traditionen und lassen uns zugleich auf neue Wege der einen Kirche Jesu Christi ein. Daher verpflichten wir uns, das Leben unserer Gemeinden auf verschiedenen Ebenen kennenzulernen, uns gegenseitig zu Begegnungen einzuladen und jede Diskriminierung zu vermeiden.

> 4. Als Christen setzen wir uns gemeinsam für unsere Stadt in gesellschaftlichen und sozialen Fragen ein. Nach außen bezeugen wir unsere Einheit in Vielfalt durch gemeinsames Auftreten gegenüber Schulen, Vereinen, Parteien und der Kommune. Wir verpflichten uns, für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung einzutreten.

> 5. Gemeinsam suchen wir das Gespräch über unsere ökumenischen Hoffnungen und Ziele und verpflichten uns, die ökumenische Gemeinschaft im Dialog gewissenhaft fortzusetzen. Kontroversen werden wir miteinander erörtern und im Geist Jesu Christi nach Lösungen suchen.

> 6. Wir sehen die religiöse Bildung als eine wichtige Aufgabe. Deshalb fördern wir die Beschäftigung mit den biblischen Texten und ihre aktuelle Relevanz. Wir fördern zudem alle Initiativen, unterschiedliche Traditionen und Lehren wahrzunehmen und zu verstehen. Darüber hinaus sind wir Anwälte für eine Herzensbildung.

> 7. Wir erkennen einander als Kirche Jesu Christi mit den jeweiligen Amtsträgerinnen und Amtsträgern an.

> 8. Wir sind offen für das Gespräch mit weiteren christlichen Gemeinschaften und anderen Religionen in Heidelberg."

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