Bis zum Frühjahr sind die Parkplätze knapp
Stadt informierte über Sanierung der Georgi-Tiefgarage - Wenig Interesse an der Inormationsveranstaltung

Einfahrt unmöglich: Die Georgi-Tiefgarage im Leimener Stadtkern ist eine Baustelle. Foto: A. Dorn
Leimen. (agdo) Das Interesse war ernüchternd: Gerade einmal zehn Bürger kamen zur Informationsveranstaltung der Stadt im Rosensaal des Bürgerhauses, bei der es um die Sanierung der Georgi-Tiefgarage ging. Er hätte sich mehr Interesse erhofft, sagte Oberbürgermeister Hans D. Reinwald etwas enttäuscht. "Leimen Aktiv" hatte die Veranstaltung angeregt, damit Bürger über die Baumaßnahme informiert werden und Fragen stellen können.
Seit Ende August laufen die Sanierungsarbeiten an der im Herzen der Großen Kreisstadt gelegenen Georgi-Tiefgarage, seitdem ist die Garage geschlossen. Die Baumaßnahme soll im Frühjahr kommenden Jahres fertig sein, sagte Diplomingenieur Florian Stauder von der Ingenieurbürogruppe Bauen. Und solange hat Leimen in der Stadtmitte ein Parkplatzproblem. Denn rund 100 Abstellmöglichkeiten fallen durch die Sanierung der Tiefgarage in dieser Zeit weg.
Rathauschef Reinwald bat um Verständnis und schlug vor, auf Parkmöglichkeiten, die abseits des Stadtkerns liegen - wie etwa am Freibad - auszuweichen. Denn die Parkplätze im Stadtkern können die weggefallenen Garagenplätze nicht auffangen. Wann genau die Baumaßnahme abgeschlossen sein wird, darauf wollte sich Rathauschef Reinwald nicht festnageln lassen - es könne März, aber auch Juni werden.
Florian Stauder informierte über die Sanierung. Die Garage unter dem Georgi-Platz ist in einem schlimmen Zustand. Im Inneren der Garage sind Fahrbahn sowie Parkflächen stark beschädigt, überall gibt es Risse. Das Wasser, das durch Fahrzeuge hereingetragen wird, kann ungehindert in den Boden fließen. Auch durch undichte Fugen gelangt Wasser in die Fahrbahn. Das Gebäude hat Risse in den Zwischendecken, zudem muss das Tragwerk saniert werden. Florian Stauder zählte weiter auf: Zum Teil seien Wassereinläufe verstopft und der Treppenaufgang weise erhebliche Betonschäden auf. Durch defekte Fugen dringe Wasser ins Treppenhaus ein, so Stauder. Auch im Außenbereich am Eingang der Garage gibt es Risse, daher müssen auch dort Maßnahmen durchgeführt werden. Baustofftechnologische Untersuchungen ergaben, dass manche Stellen im Beton ungünstige Werte im Chloridgehalt haben. Durch Feuchtigkeit kann Lochfraßkorrosion entstehen.
Der Ausblick: Bis Ende des Jahres soll der Beton instand gesetzt werden und der Stahlbeton ein Kraftwerk-Kennzeichnungssystem bekommen. Zudem soll die Garage Türen mit Glasausschnitt bekommen und auch eine Einhausung am Treppenaufgang ist geplant. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte Anfang kommenden Jahres dann die technische Gebäudeausrüstung eingebaut werden, darunter Beleuchtung, Belüftung, Brandmeldeanlage oder Beschilderung. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa zwei Millionen Euro.
Info: Ab kommenden Montag, 25. September, werden im Zuge der Maßnahme auch Arbeiten auf dem Georgi-Marktplatz selbst erforderlich. Dabei werden Bewegungsfugen in der Decke der Zu- und Ausfahrt und ab dem Ausgang auf dem Platz neu abgedichtet. An der südöstlichen Ecke wird das Pflaster abgenommen.



