Jetzt gibt es Carsharing auch direkt in Sandhausen
Neue Station im Ortszentrum - Rathaus sorgte für schnelle und unbürokratische Einrichtung

Mit Dieter Netter von "Stadtmobil Rhein-Neckar" (3.v.l.) und Bürgermeister Georg Kletti (M.) an der Spitze der Einweihenden wurde die neue Carsharing-Station ihrer Bestimmung übergeben. Foto: Popanda
Von Werner Popanda
Sandhausen. Nachdem am S-Bahnhof auf St. Ilgener Seite am 28. Februar 2014 eine neue Station des Carsharing-Anbieters "Stadtmobil Rhein-Neckar AG" (SRN) eröffnet worden war, gibt es eine solche nun auch auf der Sandhäuser Seite der Bahnlinie. Diese befindet sich aber nicht direkt am S-Bahnhof, sondern im Ortszentrum in der parallel zur Sandhäuser Hauptstraße verlaufenden Straße Hinterm Haag. Damit könnte es den bislang 22 Sandhäuser Kunden von "Stadtmobil Rhein-Neckar AG" künftig erspart bleiben, die Carsharing-Stationen in Leimen und in Leimen-St. Ilgen anzusteuern.
Dass in Sandhausen zunächst nur ein Auto und damit womöglich eine zu geringe Kapazität zur Verfügung steht, müsse freilich niemandem Angst machen, hielt Dieter Netter fest. Er ist für die Betreuung der SRN-Filialstätten außerhalb der beiden Großstädte Heidelberg und Mannheim zuständig und sagte nun zu, dass "relativ zügig nachgezogen wird, wenn der Bedarf da ist". Zugleich wies er darauf hin, dass ein SRN-Auto im Schnitt an 30 Prozent des Tages unterwegs ist, wohingegen ein privat genutztes Auto zu über 90 Prozent des Tages nicht fahre.
Begonnen hat SRN nach seinen Worten vor 25 Jahren mit gerade einmal zwei Fahrzeugen. Mittlerweile seien es über 500 Fahrzeuge, die von 8500 Kunden in 21 Kommunen von Worms bis Speyer und von Kaiserslautern bis Mosbach genutzt würden. Von den Kunden besonders geschätzt würde dabei der große Komfort. Denn der Anbieter kümmere sich sowohl um den Tüv und die Versicherung als auch um die Fahrzeugreinigung. Daher steht für Dieter Netter außer Zweifel, dass es sich bei SRN mit einem Kundenwachstum von jeweils immer über zehn Prozent in den vergangenen fünf Jahren "um ein Erfolgsmodell handelt". Dass die Fahrzeugflotte inzwischen auch eine Handvoll Elektroautos umfasst und auch einige Hybrid-Autos angeschafft wurden, hängt laut Dieter Netter mit der Vorgabe des Trägervereins zusammen, umweltfreundliche Fahrzeuge einzusetzen.
Bürgermeister Georg Kletti nutzte die kleine Einweihungszeremonie auch dazu, auf die neun Millionen Euro hinzuweisen, die die Gemeinde seit 2005 in ökologische Projekte investiert habe. Nun habe man "nach der Ankündigung von ‚Stadtmobil‘‚ ein Carsharing-Auto nach Sandhausen stellen zu wollen, die Suche nach einem geeigneten Stellplatz gerne unterstützt".
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Die "schnelle und unbürokratische Hilfe der Verwaltung" begründete Rathauschef Georg Kletti in der Hauptsache damit, dass Sandhausen die umwelt- und klimafreundliche Nutzung von Autos fördern wolle. Und selbstverständlich werde die Gemeinde auch selbst Kunde bei SRN und erweitere mit dem Carsharing-Fahrzeug so den eigenen Fuhrpark.



