Großsachsen

Open-Air-Kino in bezaubernder Hofanlage

An zwei Tagen luden "Olympia" und Hofladen "Zur Mühle" zum Open-Air-Kino und allerlei Köstlichkeiten

06.08.2017 UPDATE: 07.08.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 56 Sekunden

Bereits am Freitagabend zog es fast 200 Zuschauer zur Open-Air-Kino-Vorführung von "Plötzlich Papa". Foto: Kreutzer

Von Nicoline Pilz

Hirschberg-Großsachsen. Es riecht nach Flammkuchen und Popcorn, nach Rosmarin, Bratwurst und ein bisschen nach Schaf: Freundlich blöken die Wollknäuel die Besucher des Open-Air-Kinos am idyllischen Hofladen "Zur Mühle" an, während der Bach in der bezaubernden Hofanlage nach dem Regen der letzten Tage munter vor sich hin rauscht.

Das Wetter ist immer ein Faktor, den die Beteiligten dieser Kooperation argwöhnisch im Auge behalten, denn bei Regen kann das Ganze nicht stattfinden. Beziehungsweise auch dann nicht, wenn es am Aufbautag der Technik tags zuvor schon unbeständig ist.

Aus diesem Grund mussten Pia Hesse und Klaus Gärtner, die Betreiber des Hofladens, und die Aktiven des Fördervereins Olympia-Kino die Veranstaltung bereits um eine Woche nach hinten verschieben. "Letztes Wochenende waren wir super aufgestellt, gerade auch personell. Dann gingen etliche in Urlaub und wir mussten etwas nachjustieren", stellte Pia Hesse am ersten von zwei Kinoabenden etwas seufzend fest. Renate Keppler-Götz, die Zweite Vorsitzende des Fördervereins, konnte den eigenen Bruder noch zur Mithilfe gewinnen.

Den Lastwagen, um die von der Gemeinde geliehenen berühmten grünen Stühle hoch auf den Berg zu transportieren, stellte die Baumschule Huben. Das technische Equipment lieferte Michael Schenks Firma "Epicto". Viele Helfer also, um die sechste Auflage des Open-Air-Kinos wieder zu einer gelungenen Veranstaltung zu machen. Der Aufwand ist enorm, die Rückmeldungen belohnen den Einsatz aber. Stammgäste wie das Ehepaar Johe sind jedes Jahr mit dabei.

Diesmal kündigte Klaus Gärtner den "besten Film an, den ihr in letzter Zeit gesehen habt". Tatsächlich machte die französische Komödie "Plötzlich Papa" mit Schauspieler Omar Sy aus "Ziemlich beste Freunde" sehr viel Spaß, auch wenn er fraglos dem mexikanischen Originaldrehbuch "Plötzlich Vater" sehr ähnelt. "Ich habe den Film schon viermal gesehen", sagte Gärtner; für andere im Publikum war es eine Premiere, zumal die Komödie mit dem französischen Titel "Demain tout commence" ("Morgen beginnt alles") noch nicht im normalen Programm im "Olympia" gelaufen war. Das Helferteam hatte exakt für 199 Zuschauer bestuhlt und blieb somit unter der magischen Zahl 200, die verschärfte Auflagen mit sich bringen würde.

Auf jeden Stuhl hatte Pia Hesse eine kleine Notiz gelegt: "Es gibt immer noch Leute, die den Hofladen und die Mühle nicht kennen. Fürs nächste Jahr habe ich kleine Veränderungen und Neues geplant", kündigte sie an, ohne bereits ins Detail gehen zu wollen. Jedenfalls hat sie mit der Firma Seitz Backrohstoffe in Heiligkreuzsteinach nach der Schließung der Kunz-Mühle schon mal einen neuen Lieferanten gefunden. Das Spezialitäten-Angebot im Laden wolle sie gern ausbauen, sagte Hesse der RNZ. Unterdessen freute sich Renate Keppler-Götz über den Besuch von Julian Hutwagner, quasi ein "Edelfan" des Olympia-Kinos. Der 16-Jährige schrieb ihm schon vor geraumer Weile eine Postkarte, auf der zu lesen stand: "Ihr seid das beste Kino der Welt."

Dieser Ansicht scheint auch Christian Roth zu sein. Der leidenschaftliche Hobby-Filmvorführer ist Meister für Veranstaltungstechnik und stellt sein praktisches Talent seit Beginn dem Open-Air-Kino zur Verfügung. "Er hat die Technik auch diesmal wieder mit Liebe, Zeit und Können aufgebaut", lobte die Zweite Vorsitzende des Fördervereins dankbar.

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