Wiesloch

Startschuss für die Stadtentwicklung

Stuttgarter Planungsbüro erhielt den Auftrag für das "Integrierte Stadtentwicklungskonzept" - Kosten belaufen sich auf 150.000 Euro

12.07.2017 UPDATE: 13.07.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 38 Sekunden

Wie soll sich Wiesloch bis 2030 weiterentwickeln - und zwar in Sachen Wohnen und Gewerbe ebenso wie beim Verkehr oder im Tourismus. Alle diese Fragen soll das Stadtentwicklungskonzept beantworten, für das die Stadt jetzt ein Planungsbüro gefunden hat. Foto:Pfeifer

Wiesloch. (hds) Die Planung für das "Integrierte Stadtentwicklungskonzept", das unter der Bezeichnung "INSEK Wiesloch 2030" läuft, wird vom Büro Weeber+Partner aus Stuttgart übernommen. Dies beschloss der Gemeinderat mehrheitlich in seiner jüngsten Sitzung. Gegen die Beauftragung stimmten geschlossen die Fraktion der Grünen sowie ein Mitglied der SPD-Fraktion. Es gab zwei Stimmenthaltungen seitens der Fraktionsgemeinschaft WGF/AWL.

Die Kosten für die planerische Umsetzung belaufen sich auf etwas mehr als 150.000 Euro. Im Oktober des Vorjahrs war das grundlegende Konzept im Gemeinderat mehrheitlich beschlossen worden und im Februar 2017 folgte der Beschluss, die Maßnahme auszuschreiben. Nach Vorstellung von vier Büros mit den besten Bewertungen in einer nicht-öffentlichen Sitzung verblieben drei, von Verwaltungsseite wurde nunmehr das Stuttgarter Büro vorgeschlagen.

In der Diskussion hatte Anna-Lena Gefäller (Grüne) die ablehnende Haltung ihrer Fraktion damit begründet, es bestehe "heute keine Notwendigkeit, darüber zu entscheiden", und beantragte eine Vertagung, die abgelehnt wurde. Sie verwies außerdem auf die Summe, die um 50.000 Euro höher liege als ursprünglich veranschlagt. Klaus Deschner (CDU) betonte, man habe dieses Thema ausführlich behandelt und trotz der finanziellen Situation habe man eine Verantwortung gegenüber der Stadt, jetzt die Voraussetzungen für ein Stadtentwicklungskonzept zu schaffen. Ähnlich äußerte sich Sonja Huth (SPD). "Wir sollten jetzt dabei bleiben, da wir alles mehrfach besprochen haben." Dr. Fritz Zeier (Freie Wähler) hob hervor, man sollte sich das leisten, um so die Grundlagen für die künftige Gestaltung in der Stadt zu legen.

Vorgestellt wurden zuvor seitens der Planer all die Themenkomplexe, die behandelt werden und in das Gesamtpaket des Stadtentwicklungskonzeptes eingebaut werden sollen. So wird man sich mit dem Wohnen und dem Umfeld dafür beschäftigen, das Gewerbe und der Einzelhandel werden in die Untersuchungen mit einbezogen, der Verkehr und die Mobilität spielen eine Rolle und Stadtmarketing und der Tourismus werden ebenfalls behandelt. Mit auf der Agenda sind darüber hinaus der Zuzug und die Zuwanderung. "Wir wollen die einzelnen Komplexe miteinander verknüpfen", betonte Dr. Lisa Küchel, die mit ihrem Kollegen Maik Bußkamp vom Planungsbüro die einzelnen Schritte präsentierte. Entscheidend sei es, alle Entscheidungen auf eine breite Basis zu stellen. So werden die Bürgerschaft, der Gemeinderat, die Verwaltung und das Gewerbe mit einbezogen. Für das INSEK-Projekt werden seitens der Stuttgarter Planer etwa eineinhalb Jahre veranschlagt.

Mit einer Online-Aktion und klassischen Fragebögen wird gestartet, die angesprochenen Themen werden dann bei einer öffentlichen Auftaktveranstaltung vorgestellt. Workshops, insgesamt etwa fünf, mit jeweils etwa 50 Teilnehmern werden folgen. Nach einer Priorisierung ist vorgesehen, die Themen und die Personen miteinander zu vernetzen, um einen gemeinsamen Konzeptentwurf zu erarbeiten. Endgültig entscheiden wird der Gemeinderat in einer Klausurtagung.

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