Dauerbaustelle im Mosbacher Gartenweg ist endlich Geschichte
Ab Montag ist die Baustellenzeit am Gartenweg endlich vorbei - Fußgänger und Autos nun gleichberechtigt - Die Bäume kommen noch

Erledigt: Walzen, Bagger und Bauarbeiter werden vorerst nicht mehr das Bild am Gartenweg prägen - schneller als geplant ist die Umgestaltung des Gartenwegs abgeschlossen.
Von Heiko Schattauer
Mosbach. Einmal tief durchschnaufen, es ist geschafft. Die Bagger und Baken sind weg, noch einmal durchkehren und gut ist: Mit der nun - bis auf das schmückende Beiwerk - abgeschlossenen Sanierung des Gartenwegs findet ein langer "Umgestaltungsweg" am prominenten Areal zwischen Altstadt und B 27 vorerst seinen Abschluss. Seit Frühjahr 2013 war Dauerbaustelle angesagt. Nach Fertigstellung des "Quartiers an der Bachmühle" (April 2015) gönnte man den Anwohnern ein Jahr Ruhepause, um dann mit der Neugestaltung des Gartenwegs auch die Umgebung an Boulevard und Co. anzupassen.
Rund 327.000 Euro hat die Stadt in den "neuen" Gartenweg investiert, 144.000 Euro gibt’s als Förderung vom Land (Landessanierungsprogramm) zurück. Kurz nach dem Frühlingsfest waren die Bauarbeiter angerückt, jetzt melden sie Vollzug: "Der Gartenweg hat nun eine ansprechende und zeitgemäße Optik", heißt es vonseiten der Stadt nach Abschluss der Maßnahmen. Seit gestern ist der Abschnitt auch wieder für den Verkehr freigegeben.
Erfreut ist man bei der Stadt nicht nur über das Ergebnis, sondern auch darüber, dass die Arbeiten deutlich vor dem geplanten Bauende (Ende Oktober) fertiggestellt werden konnten. "Wir haben Abläufe optimiert, anfängliche Verzögerungen schnell aufgeholt. Weitere Überraschungen sind ausgeblieben, und die Zusammenarbeit aller Beteiligten war ausgesprochen gut", beschreibt Christopher Lauber vom bauausführenden Unternehmen "HLT" den schnellen Abschluss. Früher als gedacht kann der neue Weg nun also von Fußgängern und anderen Verkehrsteilnehmern "gleichberechtigt" genutzt werden.
"Ein Dank für die Geduld geht an alle von den Baumaßnahmen Betroffenen, die nun wieder aufatmen können", sagt Pressesprecherin Meike Wendt. Bereits mit Fertigstellung des Quartiers sei der Gartenweg in bereits bestehende verkehrsberuhigte Bereiche (Seitenstraßen) mit einbezogen worden. Nun sei noch die verkehrsrechtliche Ausweisung durch die bauliche Gestaltung des Gartenweges, insbesondere den niveaugleichen Ausbau, ergänzt worden. Der Gartenweg ist nun auch optisch als verkehrsberuhigter Bereich auszumachen. Gehwege und Bordsteine sowie eine "echte" Fahrbahn gibt es nicht mehr, der Gartenweg ist niveaugleich ausgebaut. Auch die Hospitalgasse hat eine neue, gehfreundliche Pflasteroberfläche erhalten, "um die Verbindung zur Fußgängerzone zu verbessern", so Wendt weiter.
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Mit Aufhebung der Vollsperrung will man beim Ordnungsamt noch einmal auf die Regelungen der Straßenverkehrsordnung hinweisen: Da Fußgänger die Straße in ihrer ganzen Breite benutzen dürfen und Kinderspiele überall erlaubt sind, muss der Fahrzeugverkehr (auch Radfahrer) Schrittgeschwindigkeit einhalten. Mit der Sanierung des Gartenweges sind die temporär ausgewiesenen Kurzparkzonenplätze entfallen.Es werde künftig nur noch ein sogenannter Bereitstellungsraum für Taxiunternehmen vorgehalten. Zusätzlich seien noch vier Schwerbehindertenparkplätze angelegt worden, erläutert Wendt weiter. Ausreichend Parkmöglichkeiten biete ansonsten die Tiefgarage "Zentrum".
Mit Abschluss der Bauarbeiten werde auch wieder das Durchfahrtsverbot im Bereich der Taxistände aktiviert, die Beschilderung entsprechend geändert. Die Stadt kündigt hier Kontrollen an. Ab Montag wird auch der Stadtbus wieder seine (gewohnten) Fahrten über den Gartenweg aufnehmen - für die Wartenden gibt’s dort ein neues Bus-Häuschen.
Trotz Abschluss fehlt indes noch was: das "Straßenbegleitgrün" nämlich soll im Rahmen einer offiziellen Einweihung im Laufe des Oktobers nachgeliefert und gepflanzt werden. Fünf Säulenbäume sollen dann in den bereits angelegten Pflanzflächen Wurzeln schlagen, dem Gartenweg zumindest ein klein wenig Grün verleihen. "Ansonsten wollen wir die Entwicklung abwarten, um zu sehen, was noch fehlt oder ergänzt werden könnte", führt Meike Wendt aus.
Die nächste gestalterische Ergänzung wird unterdessen nicht lange auf sich warten lassen: Im Anschluss an den Gartenweg soll 2017 der sichtbar in die Jahre gekommene Bahnhofsvorplatz in Angriff genommen und optisch überholt werden.



