Gemeinderat genehmigt Sanierungsplan für die Sinsheimer Stadtmitte

Das Gasthaus "Drei Könige", Würfel-Theater, Grundbuchamt, Boutique "Bonita" und das Stadtmuseum sind betroffen - 3,6 Millionen Euro Investitionen

30.06.2016 UPDATE: 01.07.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 41 Sekunden

Vom Kirchplatz aus: Würfel-Theater und Gasthaus "Drei Könige" werden saniert, umgebaut und erhalten einen gemeinsamen Innenhof. Das "El Greco" bleibt privat. Foto: Kächele

Sinsheim. (wok) "Eine ganz neue Atmosphäre in der Stadt" verspricht OB Jörg Albrecht, wenn einmal das Areal rund um das alte Gasthaus "Drei Könige", das Würfel-Theater, das ehemalige Grundbuchamt, die Boutique "Bonita" und das Stadtmuseum saniert und ausgebaut ist. Bis zum Jahr 2019 soll es soweit sein, wie dem Gemeinderat jetzt in seiner jüngsten Sitzung mitgeteilt wurde. Bei einer Enthaltung stimmte das Gremium mit großer Mehrheit einem von der Stadt vorgelegten Konzept zu, mit dessen Umsetzung mit der Auskernung des Gasthauses bereits begonnen wurde.

Alle Fraktionen der Bürgervertreter wiesen daraufhin, wie wichtig und Stadtbild prägend dieses Quartier für Sinsheim ist. Daher fiel es ihnen offenbar auch leicht, die rund 3,67 Millionen Euro zu genehmigen, die das Projekt kosten soll. Es fiel ihnen leichter, weil man einen bereits zugesagten Zuschuss von 1,2 Millionen abziehen kann, so dass bei der Stadt nur noch rund 2,53 Millionen Euro hängen bleiben.

Umbau und Sanierung kosten im Einzelnen: Würfeltheater 500 000 Euro, Drei Könige 1,5 Millionen Euro, Laden mit Wohneinheit 250 000 Euro, die Tourist- und Kultur-Infostelle im EG des alten Grundbuchamtes 600 000 Euro, der Anteil des Stadtmuseums mit Lapidarium 500 000 Euro und ein Gebäudeabriss und die Außenanlagen des Innenhofs 366 000 Euro.

Im Würfel-Theater werden hauptsächlich Brandschutz und Elektroinstallationen erneuert, energetisch saniert und das Gebäude innen und außen optisch aufgewertet. Im Gasthaus "Drei Könige" steht eine Generalsanierung an mit einem Anbau für WC und Lager sowie die Renovierung der Wohnung im OG. Für den Laden (Bonita) wird das Lager ins OG verlegt, ebenso das WC und die Wohnungen im OG und Dachgeschoss renoviert. Ein Nebengebäude dahinter wird für den Innenhof abgerissen. Der Umbau des Grundbuchamtes soll im EG einmal eine Tourist- und Kulturinfo beherbergen. Da haben sich aber die Fraktionen Änderungen in der Nutzung noch vorbehalten. Die Fenster werden in jedem Fall ausgetauscht, die Haustechnik saniert und Barrierefreiheit geschaffen. Schließlich baut man im Stadtmuseum das Lapidarium zum Innenhof hin um, saniert Elektroanlage und Fassade, ebenso den Turm und das Dach. Das Lokal "El Greco", inmitten dieses Ensembles gelegen, verbleibe in Privatbesitz, so OB Albrecht. "Der Inhaber gründet seine Existenz darauf."

"Herausragende Bedeutung" misst Friedhelm Zoller (CDU) dem Quartier zu. Er warnte aber beim Umbau vor "eigenmächtigem Werkeln". Der Rat müsse immer wieder einbezogen werden. Harald Gmelin (FW) meinte: "Das ist das Zentrum unserer Stadt und entsprechend wichtig. Es ist einzigartig in der ganzen Stadt." Jürgen Schön (SPD) sah "die öffentliche Hand angesichts vergangener Bausünden jetzt maßgeblich gefordert". Alexander Hertel (Aktiv für Sinsheim) freute sich, "dass alles in städtischer Hand ist". Er hält das EG des Grundbuchamts für "ideal für Tourismus und Kultur". Jens Töniges (Grüne) hatte "Bauchgrummeln wegen der Kneipe mitten im Ensemble".

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