In Buchen soll ein offener Mehrgenerationentreff entstehen

Im "öffentlichen Wohnzimmer" sind alle willkommen - Ideen wurden gesammelt und die nächsten Schritte wurden geplant

17.11.2015 UPDATE: 18.11.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 58 Sekunden

Auch Spielnachmittage sind im Mehrgenerationentreff geplant. Foto: dpa

Von Tanja Radan

Buchen. In der Bürgerumfrage und in den Demografie-Workshops wurde deutlich, dass viele Buchener sich einen Mehrgenerationentreff wünschen: Ein offener Treff, in dem Familien, Senioren, Jugendliche, Erwachsene und Kinder zusammenkommen können, um Zeit miteinander zu verbringen und sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen.

Am Montagabend wurden erste Schritte zur konkreten Umsetzung des Mehrgenerationenhauses unternommen: Viele Buchener waren in die "Konzeptwerkstatt Mehrgenerationentreff" gekommen, um miteinander zu überlegen, was im Treff konkret angeboten werden könnte. Die Konzeptwerkstatt wurde vor allem von älteren Buchenern besucht. Jüngere Leute machten sich rar.

Jens Ridderbusch vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg stellte die drei Säulen des geplanten Mehrgenerationentreffs vor: Das Mehrgenerationenhaus soll das Eingangsportal der alla-hopp!-Anlage sein. Mit Sitzplätzen im Innen- und Außenbereich, einer Spielecke für Kinder und mit Unterstellmöglichkeiten für Kinderwägen und auch Rollatoren.

Das Herz des Mehrgenerationentreffs soll ein Bürger-Café sein: Ein offener Treff, in dem Ehrenamtliche Tee, Kaffee und Kuchen anbieten und in dem jeder, der möchte, zwanglos vorbeikommen kann, um Zeit mit anderen zu verbringen. "Das Bürger-Café ist wie ein öffentliches Wohnzimmer", brachte es Jens Ridderbusch auf den Punkt. "Schüler müssen nach der Schule dann nicht mehr allein sein und Senioren, die sich einsam fühlen, können Kontakte knüpfen." Im Mehrgenerationenhaus ist jeder willkommen.

Der Treff soll auch eine Plattform für Hilfsangebote werden: Senioren könnten Kinder betreuen, und junge Leute können Älteren im Alltag helfen, zum Beispiel beim Einkaufen. Ein Eltern-Kind-Treff könnte eingerichtet werden oder eine "Opa-Enkel-Werkstatt". Auch Neubürger - unter anderem die Asylbewerber - könnten begrüßt werden. Die Möglichkeiten sind vielfältig!

Das Mehrgenerationenhaus soll auch eine Infobörse sein: Die Bürgersprechstunde "Mit Rat und Tat" könnte dort abgehalten werden, Vereine könnten ein Schwarzes Brett aufhängen und ein Internet-Hot-Spot ist denkbar.

In der Konzeptwerkstatt wurden viele Ideen gesammelt: Im Haus könnte es Vorlesestunden, Spielenachmittage, Basteln, Hausaufgabenhilfe, Berufsberatung, kunsthandwerkliches Arbeiten, eine "Oma-Börse" und Backnachmittage geben. Kochkurse, ein Literaturkreis Vorträge und Filmvorführungen sind denkbar. Erfreulich war, dass sich viele bereits am Montag bereit erklärten, im Haus ehrenamtlich eine Aufgabe zu übernehmen. "Ohne Ehrenamtliche geht es nicht", unterstrich Bürgermeister Roland Burger. "Die Stadt Buchen kann die Strukturen bieten, aber diese müssen von den Bürgern mit Leben gefüllt werden. Nun muss man zudem aus den vielen Ideen ein realistisches Konzept entwickeln."

In der Konzeptwerkstatt kristallisierten sich bereits die nächsten konkreten Schritte ab: Als Erstes soll ein Bürger-Café mit einer gemütlichen Ecke zum Vorlesen, Spielen und Basteln realisiert werden.

Wenn alles nach Zeitplan läuft, könnte das Mehrgenerationenhaus in der zweiten Jahreshälfte 2017 eröffnet werden. Es soll am Lohplatz entstehen, voraussichtlich wird ein altes Haus abgerissen, um Platz für einen Neubau zu schaffen. Die Stadt Buchen wird das Mehrgenerationenhaus im Haushalt einplanen.

Damit die Buchener nicht bis 2017 warten müssen, wird die Stadt Räumlichkeiten suchen, in denen ein "temporärer Bürgertreff" eingerichtet werden kann. So könnten die Freiwilligen bereits mit dem Bürger-Café, Vorlesestunden und weiteren Angeboten starten.

Freiwillige Helfer werden nach wie vor gesucht. Auch Vereine und Arbeitskreise sind eingeladen, sich zu engagieren.

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