Wieder war die Akustik im Festzelt während der Krönung schlecht
Bild ja, Ton nein: Im hinteren Teil des Zelts war nichts zu verstehen.

Von Micha Hörnle
Schriesheim. Der neue Festzeltwirt Stephan Finke hatte es versprochen: Die Akustik soll besser sein als früher. Doch das war bei der Krönung am Freitagabend nicht der Fall. Im hinteren Teil des Zelts war nichts zu verstehen – eigentlich so wie immer. Entsprechend laut wurde es auch.
Immerhin: Die Monitore funktionierten – ein Fortschritt zum vergangenen Jahr. Aber das wirkte alles ein bisschen wie Fernsehen fast ohne Ton. Da half es auch nichts, dass Manuel Bretschi, der Geschäftsführer der Winzergenossenschaft, bei der Vorstellung der neuen Weinhoheiten ins Mikrofon schrie, sodass den ersten Reihen an der Bühne die Ohren abfielen – im hinteren Teil des Zelts kam trotzdem nichts an.
Dort waren die Gäste einigermaßen sauer: Jörn Schmitt aus Leutershausen war "seit Jahren mal wieder hier bei der Krönung". Und es war "nichts zu verstehen – so wie früher". Auch Jürgen Fitzer aus Altenbach war frustriert: "Nichts hat sich verbessert. Neben dem Monitor fehlen die Lautsprecherboxen."
Das erkannte im Laufe des Abends auch Bürgermeister Christoph Oeldorf: "Wir können die Lautstärke nicht weiter hochziehen, sonst bekommen wir eine Rückkopplung." Er glaubt, dass angesichts des vollen Zelts die herkömmliche Tontechnik nicht ganz ausreicht – zumindest nicht bei der Krönung mit den vielen Wortbeiträgen: "Wir brauchen wohl eine Anlage wie für Open-Air-Konzerte. Da müssen wir nachsteuern."
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Aber vielleicht ist die Akustik nicht das einzige, was man mal ändern sollte: Die Krönungszeremonie sei "verbesserungswürdig", sagt Peter Nassauer. Er kennt sich als Schauspieler mit der Dramaturgie und ihren Fallstricken aus: "Der Krönungsakt gerät immer mehr in den Hintergrund, aber der muss doch gerade herausgehoben werden."
Daher solle man auch die Beleuchtung ändern, damit sich die Gäste auf das Bühnengeschehen konzentrieren. Aber so würden die Leute unruhig – zumal nach zwei Stunden. Es sei eben auch alles etwas lang, da könne man von niemandem anhaltende Aufmerksamkeit erwarten. Er bedauert das: "Alle geben sich doch solche Mühe." Daher sein Rat: Raffen und Straffen.
Vielleicht auch ein Vorschlag: "Man könnte für die Krönung Eintritt erheben, danach dürfte jeder ohne Eintritt ins Zelt", so Nassauer. Denn: "Ein Drittel im Zelt ist an der Krönung gar nicht interessiert."














































































































