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Wie steht die CDU zum Windpark Lammerskopf?

Auf Grundlage einer Umfrage will sich die Partei positionieren.

01.07.2023 UPDATE: 01.07.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 9 Sekunden
Auf dem Lammerskopf sollen Windräder errichtet werden. Foto: Tobias Dittmer

Heidelberg. (jus) Die Heidelberger CDU hat sich bislang noch nicht zum Windparkprojekt auf dem Lammerskopf positioniert – und will dies jetzt ändern. Doch weil das Projekt nach Ansicht der Partei in der Bevölkerung umstritten ist, vor allem wegen der Lage im Naturschutzgebiet, geht man bei der CDU jetzt eher unkonventionelle Wege: Zunächst will man nämlich ein Stimmungsbild in der Bevölkerung einholen – und zwar mittels einer Online-Umfrage.

"Das Thema kocht gerade in Heidelberg hoch, vor allem wegen der Lage des Areals in einem FFH-Schutzgebiet", erklärt CDU-Stadträtin und Fraktionsvorsitzende Nicole Marmé. Genau deshalb möchte die CDU wissen, was die Bürger von dem Vorhaben halten. Auf der Seite www.cdu-umfrage-windpark.de kann nun jeder – nicht nur Heidelberger – angeben, wie er oder sie zum Windpark am Lammerskopf steht.

"Die CDU ist für Windkraft, allerdings ist das Ganze ein Abwägungsprozess im Sinne des Naturschutzes", sagt Marmé, und sie betont: "Wir sind keine Windkraftgegner." Alexander Föhr, Kreisvorsitzender der CDU und Bundestagsabgeordneter, findet, dass man gerade bei einem so wichtigen Thema auf Beteiligungsformate setzen sollte. Er kritisiert dabei auch, dass in Heidelberg bislang noch keine Infoveranstaltung zu dem Thema stattgefunden hat. "Bei einem so sensiblen Thema muss man das anders angehen", findet Föhr.

Zudem sollte man die Debatte versachlichen und auf Gegenargumente eingehen – denn nur so könne man der Spaltung in der Gesellschaft und dem Zulauf zur AfD entgegenwirken. Zudem gelte es, in der Debatte die Wirtschaftlichkeit zu begleiten, findet Föhr. "Man muss die Bürger mit ehrlichen Zahlen überzeugen. Dabei muss klar sein: Die Prüfung kann auch ergeben, dass keine Windräder auf den Lammerskopf kommen."

Bei der CDU hofft man, mit der Umfrage eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. Nach der Auswertung wolle man den Bürgern dann keinesfalls nach dem Mund reden, betont Föhr: "Das ist kein Automatismus. Wir werden uns dann innerhalb der Partei austauschen und Position beziehen."

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