Was RNV-Kunden tun können, wenn sie das Ticket nicht erhalten haben
Die Umstellung erfolgt eigentlich automatisch. Die Mobilitätszentralen helfen bei Fragen zu Online-Abos.

Rhein-Neckar. (RNZ) Es ist da: Das Deutschland-Ticket für 49 Euro ist seit 1. Mai gültig. Auch die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) hat das Ticket eingeführt (siehe unten). Wer bereits Jahresabo-Karten besitzt, sollte automatisch auf das Deutschland-Ticket umgestellt werden. Doch was tun, wenn man das Ticket nicht erhalten hat? Die RNV gibt Auskunft:
Sollten Kunden ihr Ticket noch nicht bekommen haben, können dafür unterschiedliche Gründe vorliegen, erklärt das Unternehmen. Ticket-Abonnenten, deren Deutschlandt-Tcket bisher nicht zugestellt wurde, können sich ab sofort mit dem Betreff "Deutschlandticket nicht erhalten" über das Kontaktformular auf der Webseite an die RNV wenden. Der Kundenservice kümmere sich schnellstmöglich um das Anliegen und die weitere Abwicklung.
Bis zum Erhalt des Deutschlandtickets können Inhaber ihre bisherige Jahreskarte übergangsweise im gesamten VRN-Gebiet weiter nutzen.
Außerdem kann das Deutschland-Ticket über abo.rnv-online.de erworben werden. Darüber hinaus ist es auch in den Mobilitätszentralen der RNV in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen oder per Bestellschein erhältlich.
Weiterführende Informationen zum Deutschlandticket gibt es unter www.rnv-online.de/deutschlandticket
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Von Carsten Blaue
Mannheim. Seit Montag kann man das Deutschland-Ticket für 49 Euro pro Monat kaufen. Die Einführung der bundesweit gültigen Zeitkarte für den Regionalverkehr wirkt sich auch auf die Inhaber von Jahreskarten der Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft (RNV) aus. Ihre Karten werden auf den Deutschland-Tarif umgestellt. Dabei müsse sich die Kundschaft aber um nichts kümmern, so eine RNV-Sprecherin auf RNZ-Anfrage.
"Das läuft bei uns ganz automatisch", sagte sie. Jeder Fahrgast mit Dauerfahrschein für das Verbundgebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) werde über die Umstellung schriftlich benachrichtigt und bekomme ein neues Ticket zugeschickt, wenn er es noch in Kartenform hat. Hat er es digital, so wird die Umstellung in der App angezeigt. Der Wechsel zum Deutschland-Ticket betreffe etwa die "Karte ab 60", das "Jobticket", das "Maxx-Ticket" sowie das "Rhein-Neckar-Ticket".
Sie hoffe, so die Sprecherin, dass bis zum Monatsende wirklich alle Kundinnen und Kunden ihre neuen Fahrtberechtigungen in den Händen halten: "Aber da sind wir auch abhängig von dem Dienstleister, der das für uns übernommen hat", sagte sie. Das Deutschland-Ticket ist ab 1. Mai gültig. Die zugesendeten Fahrtberechtigungen gelten quasi für eine Übergangszeit bis Ende des Jahres. Ab Januar 2024 soll es dann neue Chipkarten geben. Die Umstellung koste die Kundschaft nichts extra, betonte die RNV-Sprecherin. Jedem Fahrgast wird überdies nach Einführung des Deutschland-Tickets nicht mehr der bislang reguläre Fahrpreis berechnet, sondern jeweils nur die 49 Euro pro Monat – wenn das günstiger für den Kunden ist. Daher wird wohl das "Rhein-Neckar-Ticket Plus" nicht umgestellt, sondern auch in Zukunft erhältlich sein.
Dagegen kann etwa auch das "Job-Ticket" auf Basis des Deutschland-Tickets preiswerter werden – "wenn der Arbeitgeber mitmacht", so die Sprecherin. Der Bund steuert aber auf jeden Fall fünf Prozent der 49 Euro zur Förderung des "Job-Tickets" bei. Wermutstropfen: Mit dem "Job-Ticket" als Deutschland-Ticket entfällt die Möglichkeit zur Mitnahme weiterer Personen. Es ist zudem merkwürdig, dass die RNV den Berufspendlern nicht wie allen anderen Jahreskartenabonnenten eine Plastikkarte für die Überbrückungszeit zur Verfügung stellt, sondern eine Papierfahrkarte mit QR-Code.
"Das war aber nicht unsere Idee", betonte die Sprecherin. Wer das entschieden habe, wisse sie nicht. Weiterer Aufreger: Aufseiten des Bundes wird wohl gerne gesehen, wenn möglichst viele Kunden auf digitale Fahrkarten umsteigen, sprich: auf Smartphone-Tickets, und auf Karten verzichten. Gerade bei älterer Kundschaft hatte der befürchtete Zwang zur Ticket-App im Vorfeld für Empörung gesorgt. Es wird aber auch in Zukunft Chip-Karten im Scheckkartenformat geben.
Wer dennoch in Zukunft lieber ein Online-Ticket auf dem Smartphone bei sich hat, findet die nötigen Informationen dazu im Internet auf www.rnv-online.de. Laut der Sprecherin kann man auch in den RNV-Mobilitätszentralen in Mannheim, Ludwigshafen und auch Heidelberg um Rat fragen.
Hier in der Stadt gibt es überdies die Kampagne "#HD4Mobility". Wer in deren Rahmen einen "HD Pass" oder den "HD Pass+" besitzt, fährt künftig ebenfalls automatisch mit dem Deutschland-Ticket. Dieses subventioniert die Stadt noch bis einschließlich 31. August. Für die Pass-Eigentümer ändert sich bis dahin also lediglich der Geltungsbereich von verbund- auf deutschlandweit, und der niedrige Eigenanteil bleibt gleich.