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Ladenburg

Blick hinter die Kulissen der Stromversorgung

Netze BW lud zum Tag des offenen Umspannwerks in Ladenburg ein

09.07.2024 UPDATE: 09.07.2024 12:45 Uhr 1 Minute, 45 Sekunden
Fotos: zg/Marius Wenzel

Ladenburg. (zg) "Wir kümmern uns drum" – so lautet der Slogan der Netze BW. Was genau damit gemeint ist, zeigte der Verteilnetzbetreiber in Ladenburg bei einem "Tag des offenen Umspannwerks" im Gewerbegebiet Am Sägewerk. Anlässlich der Gewerbeschau der Ladenburger Handwerker am vergangenen Sonntag hatte das Unternehmen sein Betriebsgelände für die Öffentlichkeit geöffnet.

Wie funktioniert eigentlich die Stromversorgung?

Für eine sichere Stromversorgung sind Umspannwerke zentrale Knotenpunkte. In ihnen wird elektrische Energie auf verschiedene Spannungsebenen transformiert, um Strom in der Fläche verteilen und schlussendlich bis in die Haushalte bringen zu können. Wie das genau funktioniert, wurde an dem Nachmittag inmitten der technischen Anlagen erläutert – natürlich mit gebührendem Abstand, schließlich sind die Transformatoren und Schalt-anlagen rund um die Uhr in Betrieb. Die Mitarbeiter*innen der Netze BW gaben dabei einen Einblick in ihren Arbeitsalltag und zeigten, was alles dazu gehört, damit in Ladenburg und Umgebung 365 Tage im Jahr das Licht nicht ausgeht. Oder wie die Energie aus tausenden dezentraler Fotovoltaikanlagen zuverlässig aufgenommen und wie nach einer Störung der Strom schnell wieder fließen kann.

Fahrten, Führungen, Fehlersuchen

Neben den Führungen durch die Anlagen fanden auch Fahrten mit einem Hubsteiger statt. Mit diesem ließen sich Schwindelfreie in luftige Höhen hieven und genossen den Ausblich aus bis zu 30 Metern Höhe. Ausgestellt waren zudem Gerätschaften, Notstrom-Aggregate und Monteurfahrzeuge, die zum Beispiel bei der Beseitigung von Störungen zum Einsatz kommen. Wie auch Kabelmesswagen, mit dem bei einem Kabelschaden im Erdboden der Defekt exakt lokalisiert werden kann. Ein Leitungsmonteur demonstrierte, wie eine solche Fehlersuche durchgeführt wird.

Steigerfahrt BM Schmutz mit Michael Gutjahr, Leiter Kommunale Beziehungen Baden-Franken Netze BW und Felix Göhringer.

Heiße Kiste

Eine buchstäblich "heiße Kiste” stand ebenfalls auf dem Betriebsgelände: Die Netze BW präsentierte ihre selbstentwickelte Brandübungsanlage, die das Unternehmen den Feuerwehren im Land kostenfrei zur Verfügung stellt. In dem Container können Feuerwehrfrauen und -männer Löscharbeiten kontrolliert unter realen Bedingungen üben. Durch die spezielle Ausrüstung sensibilisiert die Anlage die Feuerwehren vor allem für die Gefahren im Zusammenhang mit Strom und Gas.

Drohnen und virtuelle Welten

Den Gästen wurde überdies ein Eindruck vermittelt, wie Drohnen bei der Arbeit der Netzmonteure – zum Beispiel bei Leitungskontrollen – eingesetzt werden. Auch in virtuelle Welten konnten die Besucherinnen und Besucher abtauchen. Azubis der Netze BW zeigten, wie bei der Ausbildung verstärkt digitale Technik genutzt wird, um künstliche Welten zu schaffen, in der sehr realitätsnah insbesondere seltene Arbeitsabläufe – oder auch solche mit Gefahrenpotenzial – vermittelt werden. So lassen sich mittels Virtual Reality unterschiedliche Situationen simulieren und trainieren, um die Auszubildenden praxisnah auf ihre zukünftigen Einsatzbereiche vorzubereiten.

Auch wenn beim Tag des offenen Umspannwerks nicht alle Details der Arbeit eines Verteilnetzbetreibers gezeigt werden konnten, so wurde an dem Nachmittag aber doch klar, wie breit gefächert das Aufgabenspektrum der Netze BW ist und quasi von der Werkbank bis zum Cyberspace reicht.