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Die Maske Afrikas

Dem Wetter entfliehen und Urlaubsfeeling genießen

Das Restaurant "Die Maske Afrikas" entführt in die eritreisch-äthiopische Küche.

02.11.2023 UPDATE: 02.11.2023 15:50 Uhr 2 Minuten, 4 Sekunden
Ostafrikanische Speisen, die im Restaurant „Die Maske Afrikas“ ganz traditionell serviert werden, entführen die Gäste in eine andere (kulinarische) Welt. Fotos: zg

Heidelberg. (seg) Wenn es kälter wird und die Tage kürzer sind, sollte man sich ab und zu etwas Gutes gönnen, wie zum Beispiel essen gehen mit Freunden oder mit der Familie. Dies bietet eine angenehme Abwechslung zum Alltag. Besonders schön: Wenn einem der Restaurantbesuch in eine ferne, unbekannte Welt entführt … Warum also nicht einmal für einen Abend oder zur Weihnachtsfeier Ostafrika besuchen? Ganz ohne Flug in eine völlig andere Welt und Küche eintauchen? 

Gemütlich lassen sich Novemberabende und die Adventszeit im Restaurant "Die Maske Afri­kas" in der Rathausstraße 35 in Heidelberg-Rohrbach verbringen, wo einen schon vom Ambiente her alles an den weit entfernten Kontinent erinnert: Holzskulpturen und -masken, geschnitzte Bänke und Stühle und in einem Bereich sogar Sandboden. 

Seit 1994 ist die Familie Yacob aus Eritrea in der Gastronomie tätig  und betreibt mehrere Res­taurants in Baden-Württemberg. Dass das gemeinsame Essen über mehrere Stunden bei ihnen Tradition habe, man dieses Gemeinschaftsgefühl lebe, es sozusagen ein Kulturgut darstellt, berichten Natalie Yacob und ihr Vater Negusse: "Gerne möchten wir dies auch unseren Gästen näherbringen." 

            

Die vielseitige Speisekarte bietet für jeden Geschmack etwas: Gerichte vom Rind, Lamm und Geflügel findet man hier ebenso wie eine große Auswahl an vegetarischen oder veganen Speisen – nicht verwunderlich, denn in der Heimat der Familie Yacob gibt es etwa 200 Fastentage und daher auch sehr viele vegane Gerichte. Übrigens gibt es dort keine Unterscheidung der Begriffe "vegetarisch" und "vegan", sondern die Speisen werden als "Tzom" bestellt, was wiederum mit Fasten übersetzt werden kann.

Dass die Speisen nach der Bestellung stets frisch und authentisch zubereitet werden, erläutert Natalie Yacob: "Und wie in unserer Heimat üblich wird dann aus großen, bunten Bastkörben gemeinsam gespeist." Wie in Eritrea und Äthiopien wird im Restaurant mit den Fingern gegessen – und mit Injera, dem typischen Fladenbrot, das gleichzeitig als Besteck dient. Wie es benutzt wird, erläutern die Familienmitglieder gerne (siehe auch Skizze). Wer lieber auf Besteck zurückgreifen möchte, kann das natürlich.

Dass sie seit einigen Monaten auch Injera aus Teffmehl anbieten, das besonders geeignet ist bei Glutenunverträglichkeit, erzählt sie weiter. "Allerdings sollte es unbedingt eine Woche vorher direkt bei der Tischreservierung mit vorbestellt werden." Teff ist ein glutenfreies, nährstoffreiches Mehl, das seit Jahrtausenden in Eritrea und Äthiopien zur Zubereitung von Speisen benutzt wird.

Es handelt sich dabei um das kleinste Getreide, das aber voller Eisen, Kalzium, Eiweiß sowie vielen Ballaststoffen steckt – und somit nicht nur gut verträglich, sondern auch gesund ist. Wunderbar als Einstieg sowie besonders in der kalten Jahreszeit eignet sich eine mit zahlreichen Gewürzen verfeinerte, cremige Erdnusssuppe, die in einer Tonschale serviert wird.

Dann vielleicht "Koanta-Shiro Special", eine traditionelle Delikatesse, die aus getrocknetem Lammfleisch, gebraten in einer Kichererbsensoße mit Peperoni, Zwiebeln und frischen Tomaten besteht. Oder "Alicha" (Kartoffeln mit verschiedenen Gemüsesorten wie Karotten, Bohnen, Weißkohl und Kartoffeln) und zum Abschluss (oder auch am Anfang gleich) einen Gewürzkaffee, der ebenfalls traditionell zubereitet wird.

Probieren sollte man zum Essen auch einen südafrikanischen Wein oder ein Asmara Bier. "Eigentlich immer bietet sich ein Asmara Zibib, eine Art Ouzo, an, der bei uns als Allheilmittel gilt und nicht nur pur, sondern auch im Tee getrunken wird."    

Für das Restaurant, das Dienstag bis Sonntag von 16 bis 21 Uhr geöffnet hat, wird um telefonische Reservierung im Voraus unter 06221/3380070 oder 0152/53511065 gebeten.