"Ein Ultimatum ist Schwachsinn"

Zuzenhausen. Wie viele Spiele darf Trainer Markus Babbel mit Hoffenheim noch verlieren?

23.11.2012 UPDATE: 23.11.2012 08:18 Uhr 1 Minute, 5 Sekunden
Markus Babbel. Foto: dpa
Von Frank Enzenauer

Zuzenhausen. Nach Mitternacht bei Lanz im ZDF redete Markus Babbel mal wieder über seine Tattoos. Ewige Andenken an sein Fußballerleben: TSV Gilching-Argelsried, FC Bayern München, FC Liverpool, VfB Stuttgart, Hertha BSC. Nur 1899 Hoffenheim fehlt auf seiner Haut. Ob es für diesen Schriftzug überhaupt noch reicht? Dickes Fragezeichen. Der Hoffenheimer Trainer ist schwer angezählt. "Noch ein zwei, schlechte Ergebnisse, dann wird es ungemütlich für mich", gibt Babbel im aktuellen kicker zu. Vor Endspielen steht also der 40-Jährige: Am Sonntag (17.30 Uhr) gastiert Bayer Leverkusen in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena, mittwochs darauf spielt 1899 beim 1. FC Nürnberg, vier Tage später kommt Werder Bremen.

Ein "Ultimatum" gäbe es für Babbel, berichtet die Bild-Zeitung. Sollte Hoffenheim nach den drei kommenden Spielen auf einen Abstiegsplatz gerutscht sein, würde der Trainer "fliegen". "Absoluter Schwachsinn", sagt 1899-Manager Andreas Müller auf RNZ-Nachfrage. "Es gibt kein Ultimatum. So lange ich Manager bin, wird es so was nicht geben." Freilich weiß auch Müller um die heikle Situation, allein der Blick auf die Tabelle löst Sorgenfalten aus. "Wir arbeiten daran, den Bock umzustoßen", erklärt der Manager, der Babbels ungemütliche Vorahnung nicht als Resignation werten möchte. "Was Markus sagt, ist nur die Realität."

In Fan-Foren hat Babbel jeglichen Rückhalt verloren. Seine Bilanz ist zu enttäuschend: 29 Punkte in 26 Spielen seit seinem Amtsantritt in Hoffenheim im Februar dieses Jahres. Zudem wird eine nicht erkennbare Spielidee beklagt. Über erste Nachfolger wird bereits spekuliert: Christoph Daum (zuletzt FC Brügge), Bert van Marwijk (Nationaltrainer der Niederlande), Marco Kurz (1. FC Kaiserslautern) oder Heiko Vogel (FC Basel).

In der Plauderrunde bei Lanz war's übrigens wie auf jeder Hoffenheimer Pressekonferenz: Babbel ist dann in Form, wenn er über seine glorreiche Vergangangenheit bei den Bayern oder seine Erfahrungen in England spricht.

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