Babbel macht's den Profis vor

Sinsheim. Hoffenheims Trainer lief in Sinsheim und gönnte seinen Spielern eine Pause, bevor am Samstag der Test gegen den SV Waldhof ansteht

20.07.2012 UPDATE: 20.07.2012 06:57 Uhr 1 Minute, 50 Sekunden
Hoffenheims Cheftrainer Markus Babbel war prominenter Teilnehmer am Teamlauf in Sinsheim. Fotos: Lörz/apf
Von Claus Weber

Sinsheim. Markus Babbel geht mit gutem Beispiel voran. Der Cheftrainer der TSG Hoffenheim schnürte am Donnerstag Abend die Turnschuhe und beteiligte sich ebenso wie Präsident Peter Hofmann und Geschäftsführer Alexander Waldi und 25 weitere TSGler an der Premiere des Firmenteamlaufs in Sinsheim. In 22:30 Minuten hatte Babbel die 5,1 Kilometer lange Strecke gemeistert - und war sichtlich gezeichnet. "Das war ein hartes Stück Arbeit", sagte er, "der Ehrgeiz hat mich gepackt, ich bin es zu schnell angegangen und am Ende haben die Körner gefehlt." Dennoch erreichte das TSG-Team mit Babbel, Athletiktrainer Yannick Obenauer (18:20 Minuten) und den Physios Christian Neitzert (18:45) und Peter Geigle (22:58) Platz drei in der Männerklasse.

Während Babbel schwitzte, ließ der Coach das Training der Profis kurzerhand ausfallen und verordnete dafür Auslaufen und Pflege. Etliche Spieler plagen nach dem harten Vorbereitungsprogramm kleinere und größere Wehwehchen. Beim Vorbereitungsspiel am Mittwochabend in Wiesental fehlten allein elf Profis. Und auch beim nächsten Test am Samstag (16 Uhr, Carl-Benz-Stadion) beim SV Waldhof wird wohl allenfalls Stefan Thesker zurückkehren, falls die Oberschenkel-Verhärtung bis dahin auskuriert ist. Dass auch Boris Vukcevic in der Quadratestadt ins Trikot schlüpft, ist eher unwahrscheinlich, er steigt erst am Freitag ins Mannschaftstraining ein.

Obwohl etliche Spieler fehlten, machte der Test in Wiesental Sinn. Babbel dürfte festgestellt haben, dass die beiden Neuen Eren Derdiyok und Kevin Volland im Offensivspiel gut harmonieren, dass Matthieu Delpierre nach langer Verletzung noch ein paar Prozentpunkte fehlen und dass Ryan Babel zwar sehr bemüht, aber eben ohne große Durchschlagskraft ist. Der Holländer steht im Kraichgau offenbar vor dem Abflug. Anders kann man Babbels Äußerungen im "kicker" nicht interpretieren. "Die Konkurrenz ist groß", sagte der Coach über den 25-jährigen Stürmer, "er engagiert sich, aber wie ich sagte: Es wird eben schwierig."

Schwerer als am Mittwoch beim verstärkten Kreisligisten in Wiesental wird es für die Hoffenheimer auch beim SV Waldhof. "Das wird ein guter Test für uns", meinte Markus Babbel, "die Mannschaft spielt in der Regionalliga, sie wird uns mit Sicherheit fordern, zumal unsere Jungs in den letzten Tagen eine hohe Belastung hatten und müde sind."

Für Hoffenheim ist die Rückkehr ins Carl-Benz-Stadion etwas Besonderes. Ehe die Rhein-Neckar-Arena fertiggestellt war, stürmte der Aufsteiger hier 2008 zur Bundesliga-Herbstmeisterschaft.

Und auch Reiner Hollich freut sich. "Das ist eine schöne Sache und eine echte Herausforderung für uns", sagte der Waldhoftrainer, "wir wollen einen guten Gegner darstellen." Was allerdings leichter gesagt als getan ist. Hollichs Regionalliga-Kader umfasst erst 15 Spieler. Und drei davon sind angeschlagen. Jurij Krause hat erst wieder die Laufarbeit aufgenommen, Martin Gollasch ist erkrankt und Nico Roth hat sich im Training eine Gehirnerschütterung eingehandelt. "Wir werden die Mannschaft mit ein oder zwei Testspielern auffüllen, die im Moment bei uns sind", sagte Hollich, "mal abwarten, was sich daraus ergibt."

Die Mannheimer müssen bald Nägel mit Köpfen machen. Schon am 3. August beginnt die Saison in der neuen Regionalliga Südwest mit dem Heimspiel gegen die TuS Koblenz.

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