1899 Hoffenheim

Schreuders erfolgreiches Debüt gegen die Eintracht?

Hoffenheims neuer Trainer gibt am Sonntag seinen Einstand in der Bundesliga bei Eintracht Frankfurt - Samassékou-Einsatz offen

16.08.2019 UPDATE: 17.08.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 2 Sekunden

Haltungsnote eins: Doch gibt’s bei der Eintracht auch Punkte für Alfred Schreuder? Foto: APF

Von Achim Wittich

Zuzenhausen. Alfred Schreuder ist vor seiner Bundesliga-Premiere mit 1899 Hoffenheim am Sonntag bei Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr/live auf Sky) heiß wie Frittenfett. "Ein sehr, sehr besonderes Spiel für mich", sagte der Nachfolger des nach Leipzig abgewanderten Julian Nagelsmann am Freitag auf der Pressekonferenz in Zuzenhausen.

Ob der 46-jährige Niederländer zum Start der 57. Bundesliga-Saison - die TSG geht in ihre zwölfte Spielzeit im deutschen Fußball-Oberhaus - mit Diadie Samassékou (23) bereits den Rekordtransfer der Vereinsgeschichte einsetzten wird, wollte Schreuder nicht definitiv bestätigen. "Es ist offen, ob er im Kader steht", antwortete er auf Nachfrage der Medienvertreter. Der "sehr gute Sechser’" (Schreuder) war erst am Donnerstag von RB Salzburg in den Kraichgau gewechselt und löste Andrej Kramaric mit einer Ablösesumme von 12 Millionen Euro als teuerster Neuzugang ab.

Geht es nach dem früheren Hoffenheimer Geschäftsführer Ernst Tanner (52), der als Leiter der Nachwuchsabteilung von RB Leipzig die Entwicklung des Maliers genau verfolgt hat, dann wird Samassékou voll einschlagen. "Er ist ein hervorragender Balleroberer, der auch technisch sehr stark ist und er passt mit seiner Spielweise sehr gut zu einer agierenden Mannschaft wie Hoffenheim. Man kann Alex Rosen (Anm. der Redaktion: Direktor Profifußball bei der TSG) zu dieser Top-Verpflichtung nur gratulieren. Ich bin überzeugt, dass Samassékou eine echte Verstärkung für Hoffenheim ist." Tanners Gespür ist in der Fußball-Fachwelt bekannt.

Der Neu-Leipziger Nagelsmann allerdings legte offenbar nicht allzu großen Wert darauf, dass Samassékou ebenfalls auf das interne "Red-Bull-Transferkarussell" gesetzt worden ist. Oder wollte er einfach seinem ehemaligem Klub, der ihm mit 28 Jahren den Einstieg als Erstliga-Coach ermöglichte, etwas Gutes gönnen?

Der alte Ablöse-Rekordmann Andrej Kramaric (11 Millionen Euro) wird übrigens im Stimmungstempel der Frankfurter Arena nicht auf den Rasen laufen. Der Kroate ist nach seinen Knieproblemen "noch nicht fit", wie Schreuder preisgab. Besser ist die aktuelle Situation dafür bei Kramarics Sturmpartner Ishak Belfodil. "Das hat gut ausgesehen", ist Schreuder mit den Trainingseinheiten, die der in der vergangenen Rückrunde bärenstarke Algerier bisher nach seinem Kreuzbandanriss absolvieren konnte, zufrieden.

Da eine der neuen Regelung nun insgesamt 20 Profis anstatt bisher 18 ein Plätzchen auf der Ersatzbank ermöglicht, könnte Belfodil - ebenso wie Samassékou - gute Chancen besitzen, zumindest auf dem Spielberichtsbogen aufzutauchen. Schreuder betonte allerdings, dass es "nicht gesagt sei", dass er zukünftig immer zwei seiner Schäfchen mehr um sich am Spielfeldrand versammeln würde.

Für den Auftaktgegner, den Schreuder am Donnerstagabend extra beim Europa-League-Rückspiel gegen Vaduz vor Ort beobachtete - ohne dabei allerdings gegen die B-Elf der Eintracht elementare Erkenntnisse sammeln zu können - hat der aus jugendlicheren Zeiten bekennende Fan von Frankfurts Uwe Bein und Hamburgs Bananenflanker "Manni" Kaltz trotz der schmerzenden Abgänge von Luka Jovic und Sébastien Haller viel Respekt: "Eine sehr, sehr gute Mannschaft", so Schreuder, die zudem den Vorteil habe, "schon ein paar wichtige Spiele gemacht zu haben". Ganz vorne allerdings vermutet der Debütant, suche sein Kollege Adi Hütter noch nach den besten Lösungen.

Ganz hinten ist bei "Hoffe" die Ausrichtung klar. "Wir haben es die ganze Vorbereitung mit einer Dreier-Kette gemacht. Ich glaube, das passt gut für die Jungs", hat sich Schreuder für diese Variante beim Anpfiff entschieden und setzt auf ganz viel "Kompaktheit".

Schließlich will er sich bei seinem Bundesliga-Einstand nicht verbrennen.

Hintergrund

300 Bundesliga-Partien für Baumann

Für Oliver Baumann steht zum Saisonstart ein Jubiläum an. Der 29-jährige Hoffenheimer Torwart bestreitet am Sonntag seine 300. Bundesliga-Partie. Für die TSG hat er bisher 168 Erstliga-Begenungen bestritten, für

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300 Bundesliga-Partien für Baumann

Für Oliver Baumann steht zum Saisonstart ein Jubiläum an. Der 29-jährige Hoffenheimer Torwart bestreitet am Sonntag seine 300. Bundesliga-Partie. Für die TSG hat er bisher 168 Erstliga-Begenungen bestritten, für seinen ehemaligen Verein SC Freiburg waren es 131. In der Rekordliste des Oberhauses steht er damit auf dem 25. Platz. An der Spitze steht Torwart-Titan Oliver Kahn (50, 557 Spiele).

1200 Fans dabei

Nach drei Monaten Sommerpause begleiten 1200 Anhänger die TSG-Mannschaft in die Commerzbank-Arena.

Es sagte ...

"Der Bundesligastart ist immer eine Wundertüte." - Frankfurts Trainer Adi Hütter über das Auftaktspiel.

So könnten sie beginnen

Eintracht Frankfurt: Trapp - Abraham, Hasebe, Hinteregger - Kohr, Torro - da Costa, Kamada, Kostic - Paciencia, Rebic.

TSG 1899 Hoffenheim: Baumann - Posch, Vogt, Hübner - Kaderabek, Zuber - Rudy, Geiger - Grifo - Bebou, Belfodil.

Schiedsrichter: Siebert (Berlin). awi

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