1899 Hoffenheim

Nagelsmanns Freude über eine ruhige Woche

"Wieder wie ein Trainer gefühlt" - Am Samstag zu Gast beim VfL Wolfsburg

06.12.2018 UPDATE: 07.12.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 52 Sekunden

Mit "absoluter Gier": Benjamin Hübner brennt wieder auf seinen Einsatz. Foto: APF

Von Achim Wittich

Zuzenhausen. Seit langer Zeit war in dieser Woche wieder einmal ein normaler Trainingsbetrieb bei der TSG 1899 Hoffenheim möglich. Keine Champions League stand auf dem Programm, keine Profis mussten für die Nationalmannschaften abgestellt werden. "Ich habe mich das erste Mal wieder wie ein Trainer gefühlt", gab Julian Nagelsmann am Donnerstag freimütig auf der wöchentlichen Pressekonferenz vor dem Gastspiel am Samstag beim VfL Wolfsburg (15.30 Uhr/live auf Sky) zu. Drei bis vier Schwerpunkte hatte der TSG-Coach in diesen Tagen bei den Übungseinheiten auf die Agenda gesetzt, wobei er verständlicherweise nicht verraten wollte, wie die genau aussahen.

Die Arbeit von Kollege Bruno Labbadia sieht Nagelsmann mit Respekt: "Sie haben an Variabilität gewonnen und sich weiter entwickelt. Die Profis aus der Autostadt seien "deutlich besser in der Spur als im vergangenen Jahr" und der Klub gehöre eh in die "obere Tabellenregion". Dort sind die "Wölfe" allerdings nach dem zurückliegen Abstiegskampf noch nicht ganz wieder angekommen, haben aktuell drei Punkte weniger als die Kraichgauer auf dem Konto und rangieren immerhin schon auf dem achten Tabellenplatz. Mit einem Erfolg gegen "Hoffe" könnte der VfL also gleichziehen mit dem nächsten Gegner.

Mitzuhelfen, das zu verhindern, könnte möglicherweise nach viermonatiger Auszeit (Gehirnerschütterung) Benjamin Hübner. "Es liegt im Bereich des Möglichen, dass er am Wochenende spielt", sagte Nagelsmann und bescheinigte dem Abwehrrecken eine "absolute Gier", die als Komponente dem Spiel seiner Mannschaft helfen könne. Auf jeden Fall werde Hübner bis Weihnachten noch die "ein oder andere Partie machen". Eine Pause hingegen täte wohl Kevin Vogt einmal gut, der die meisten Einsätze auf dem Buckel hat und dem in dieser Saison bereits der ein oder andere Patzer unterlaufen ist.

Nagelsmann über seinen Kapitän: "Wir müssen uns Gedanken machen, wie er die Belastung noch toleriert." Nicht mit dabei sein wird Havard Nordtveit wegen eines Ödems im Mittelfußknochen und auch hinter der Kadernominierung von Kevin Akpoguma (Rückenprobleme) steht ein Fragezeichen. Dafür gibt es gute Nachrichten von Dennis Geiger. Nach achtmonatiger Pause wird der Mittelfeldflitzer in der U23 wieder Spielpraxis sammeln.

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Trotz der riesigen Enttäuschung über das Scheitern in der Gruppenphase der Champions League und nur noch vagen Hoffnungen auf ein Überwintern in der Europa League gewinnt Nagelsmann dieser Tatsache auch eine positive Seite ab. "Wir werden wie im letzten Jahr viel aufholen und entwickeln können, so wird es kommen", prophezeite er optimistisch. Weniger ist also mehr bei "Hoffe".

Nach derzeitigem Stand wird der Dorfklub in der Winterpause übrigens nicht auf Reisen gehen und in südliche Gefilde abheben. Sollte es allerdings im Januar "durchschneien" (Nagelsmann), gäbe es noch eine Option. Doch bis dahin hat der Rangsechste zunächst noch fünf Pflichtbegegnungen zu absolvieren, muss gar einen Tag vor Heiligabend um 18 Uhr noch gegen die Mainzer ran.

Auf eine gewünschte Punktzahl bis zum Abschluss der Vorrunde wollte sich Nagelsmann nicht festlegen, sein Blick geht nur bis Wolfsburg. "Es wäre ratsam, gegen den VfL zu gewinnen, um den Abstand auf sechs Punkte zu erhöhen."

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