Vollands Vorlage hilft der TSG

Bayer 04 Leverkusen - TSG 1899 Hoffenheim 0:3 (0:1)

22.10.2016 von Patrick Mitschke UPDATE: 22.10.2016 20:31 Uhr 2 Minuten, 10 Sekunden
Vollands Vorlage hilft der TSG

Hoffenheimer jubelt weiter; Foto: APF

Kevin Volland hatte sich mit Sicherheit viel vorgenommen. Nach vielen Jahren im Hoffenheimer Trikot war der Stürmer im Sommer für 20 Millionen Euro nach Leverkusen gewechselt und traf am Samstag zum ersten Mal auf die alten Kollegen. Doch Vollands Nachmittag war schneller vorbei, als es dem deutschen Nationalspieler lieb war. Bereits nach sechs Minuten schickte Schiedsrichter Dankert Volland zum Duschen, der als letzter Mann Kerem Demirbay gefoult hatte. Mit dieser Aktion lieferte er seinen ehemaligen Kollegen eine perfekte Vorlage, die in den restlichen 84 Minuten gegen dezimierte Leverkusener einen überzeugenden 3:0 (1:0) Sieg einfuhren. "Für Kevin Volland tut es mir leid, aber in diesem Tempo reicht eben die kleinste Berührung. Ich sehe das nicht zwingend als Rote Karte," sagte der Gefoulte selbst nach dem Spiel gegenüber der vereinseigenen Website.

Im Vergleich zum Erfolg gegen den SC Freiburg stellte Trainer Julian Nagelsmann auf zwei Positionen um,  Amiri und Zuber ersetzten Toljan und Rupp. Zuber, der überraschend zu seinem ersten Saisoneinsatz kam, war einer von drei Hoffenheimer Torschützen, die übrigen Treffer erzielten Demirbay und Sandro Wagner. "Der vierte Sieg nacheinander. Das fühlt sich natürlich extrem gut an. Ich denke, wir müssen genau so weitermachen, dann können wir eine gute Saison spielen. Natürlich war es gegen zehn Spieler einfacher, weil wir mehr Räume und mehr Ballbesitz hatten. Wir wussten, dass wir unsere Chancen bekommen werden. Nach dem 2:0 hatte ich das Gefühl, dass wir Leverkusen haben und sie nicht zurückkommen," so Andrej Kramaric.

Die TSG feiert nach dem 3:0 den vierten Erfolg in Serie, was den Kraichgauern letztmals vor acht Jahren geglückt war. In der Tabelle befindet man sich damit in Reichweite des Primus aus München auf Rang Drei. "Den Start will ich nicht überbewerten. Es sind erst acht Spiele absolviert. Deshalb ist es viel zu früh, um große Reden zu schwingen. Jetzt geht der Fokus sofort auf Köln - wir wollen auch da abliefern und im Pokal eine Runde weiterkommen. Das wird ein geiles Spiel," blieb Niklas Süle nach dem Spiel allerdings auf dem Boden. Bereits am Mittwoch geht es für die Hoffenheimer im DFB-Pokal gegen Köln weiter.

Auf der am Samstag gezeigten Leistung kann man dann aufbauen. "Ich denke, wir hatten heute einen guten Plan. Wir waren gut auf Leverkusen eingestellt. Der Sieg war verdient und das war eine richtig gute Leistung. Heute haben wir sehr gut mit dem Ball gespielt. Die Neuzugänge machen uns auf jeden Fall besser. Gerade läuft es richtig gut, das müssen wir beibehalten," gab Süle zu Protokoll. Und auch Torwart Oliver Baumann pflichtete ihm bei. "Unser Plan ist heute von Anfang an aufgegangen. Wir wollten hinter die Leverkusener Kette kommen. Das hat auch zur Roten Karte geführt. Insgesamt haben wir den Sieg verdient." Kevin Vogt, der wieder im Abwehrzentrum spielte, hob vor allem kämpferische Qualitäten hervor. "Zurzeit haben wir einen Lauf - den wollen wir beibehalten. Vor allem müssen wir dranbleiben, wenn es mal nicht so gut läuft. Ich denke aber, dass wir eine Galligkeit und Giftigkeit im Team haben, die uns noch viel helfen wird."

Neben der roten Karte gab es noch einen weiteren Aufreger, nach 51 Minuten wurde Leverkusens Trainer Roger Schmidt auf die Tribüne geschickt, nachdem er mit Nagelsmann aneinander geraten war. Offenbar hatte er gegenüber Nagelsmann das eine oder andere unpassende Wort verloren. Es passte zu einem missratenen Nachmittag für Bayer.

So spielte die TSG:

Baumann, Süle, Vogt, Hübner, Kaderabek, Rudy (58. Polanski), Zuber, Amiri, Demirbay (78. Vargas), Wagner, Kramaric (65. Szalai)

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