Ins Rampenlicht gespielt

Jeremy Toljan nach der U21-EM

03.07.2017 von Patrick Mitschke UPDATE: 03.07.2017 09:00 Uhr 1 Minute, 29 Sekunden
Ins Rampenlicht gespielt

Foto: APF

Bereits vor acht Jahren hatte sich ein Hoffenheimer Rechtsverteidiger bei der U21-Europameisterschaft mit starken Leistungen ins Rampenlicht gespielt. Andreas Beck stand 2009 beim 4:0-Finalerfolg gegen England an der Seite von Mats Hummels, Jerome Boateng, Mesut Özil und Co. in der Startformation. Acht Jahre später zeigte sich ein ähnliches Bild: Auch dieses Mal war es ein Hoffenheimer, der die rechte Abwehrseite beackerte und immer wieder durch starke Offensivläufe und Flanken auch im Angriff Akzente setzen konnte. Sein Name diesmal: Jeremy Toljan.

Trotz seiner erst 22 Jahre gehört der gebürtige Stuttgarter schon zu den dienstältesten Kraichgauern. So debütierte er bereits in der Saison 2013/14 für die TSG-Profis und kommt bereits auf 59 Pflichtspiele im blau-weißen Dress. Dass man mit Toljan eines der größten deutschen Talente in den eigenen Reihen hat, ist den Verantwortlichen im Kraichgau schon lange bewusst, obwohl der Außenverteidiger, der auf beiden Seiten spielen kann, bislang noch nie konstant überzeugen konnte. Dies änderte sich nun beim Turnier der besten europäischen Nachwuchsnationalmannschaften in Polen. Toljan stand bei allen fünf Partien über 90 Minuten auf dem Platz und wusste dabei in jedem Spiel zu überzeugen. Nicht zu Unrecht wurde er gemeinsam mit einigen Teamkollegen am Ende ins "Team des Turniers" gewählt.

Bei der TSG hofft man nun natürlich, dass Toljan durch die beim Turnier gemachten Erfahrungen den nächsten Schritt gemacht hat und sich auch bei seinem Verein zum unumstrittenen Stammspieler entwickelt. "Wir freuen uns, dass wir eine solch hohe Qualität und damit auch immer mehrere Optionen im Kader haben. Das ist gerade mit Blick auf die anstehenden nationalen und internationalen Herausforderungen ein hohes Gut," freut sich Manager Rosen in der "Bild" über die Leistungen seiner Schützlinge. Eine Krux haben die gezeigten Leistungen allerdings. "Es ist uns bewusst, dass sie auch bei Spitzenklubs Begehrlichkeiten wecken."

Im Fall Toljan dabei sogar ganz konkrete Begehrlichkeiten. Laut Medienberichten sollen vor allem der FC Chelsea und der SSC Neapel Interesse am 22-Jährigen haben. Die TSG ist dabei momentan nicht in der komfortabelsten Position. Toljans Vertrag endet 2018, dann könnte er den Verein ablösefrei verlassen. Wollen die Hoffenheimer dies verhindern, muss der Vertrag noch in diesem Sommer verlängert - oder Toljan verkauft werden. Bei einer eventuellen Vertragsverlängerung würde eine festgeschriebene Ablösesumme den Hoffenheimer finanzielle Sicherheit geben. Eine Entscheidung fällt allerdings wohl noch nicht so schnell. Nach dem EM-Triumph haben Toljan und Teamkollege Nadiem Amiri erst einmal frei.

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