Rudy mit breiter Brust nach München

Obwohl er als Nationalspieler einen derzeitigen Spitzenverein der Bundesliga als Kapitän aufs Feld führt, rieben sich nicht wenige über den Wechsel von Sebastian Rudy nach München die Augen. Der 27-Jährige fliegt in der deutschlandweiten Beachtung oft unter dem Radar und möchte dies in München nun ändern. "Ich werde es den Skeptikern zeigen, das werden sie schon sehen," machte er im großen Interview mit dem "Kicker" eine Kampfansage. Nach einer starken Saison mit der TSG geht der Mittelfeldspieler mit großem Selbstbewusstsein zum Rekordmeister. "Ich gehe mit breiter Brust zu den Bayern und weiß ganz genau, was ich kann und dass ich mich nirgendwo verstecken muss," so Rudy. "Ich will mich auch dort beweisen."

Dabei hat Rudy schon einen genauen Plan, wo er bei den Bayern spielen möchte. "Das ist ganz klar mein Ziel auf der Sechs zu spielen. Da sehe ich mich am besten aufgehoben. Jeder weiß, das ist meine Lieblingsposition." Nur "eine Option" sei dagegen die Position des Rechtsverteidigers, die Rudy schon in der Nationalmannschaft spielte und wo durch das Karriereende von Philipp Lahm ein Platz frei wird. Für seine Ambitionen in der Nationalmannschaft sei sein Wechsel nach Bayern natürlich kein Dämpfer, betonte Rudy. "Ich denke, meine WM-Chancen stehen nicht so schlecht, eine gute Saison in München kann da sicher noch helfen."

Doch bevor er sich mit dem Kampf um die Stammplätze in München beschäftigt, möchte Rudy mit seiner TSG eine überragende Saison erfolgreich zu Ende spielen. Der erste Schritt dafür ist das Endspiel um Platz Drei gegen den BVB. "Der Druck liegt ganz klar bei Dortmund, wir können nur gewinnen," ähnelt Rudy in seinen Aussagen denen seines Trainers. Gründe für einen TSG-Sieg gebe es dabei einige. "Neben der psychologischen Konstellation vor allem unsere Konstanz. Wir sind gut drauf, voller Selbstvertrauen."