Bei Nagelsmann sitzt der Königsklassen-Frust tief
1899 Hoffenheims Trainer ist vom Aus in der Champions League auch vor dem Heimspiel am Samstag gegen Schalke 04 noch genervt

1899-Trainer Julian Nagelsmann. Foto: dpa
Von Nikolas Beck
Zuzenhausen. Am besiegelten Aus in der Champions League nach dem 2:3 gegen Donezk am Dienstagabend hat Julian Nagelsmann immer noch zu knabbern. "Die Enttäuschung bei mir ist definitiv noch spürbar. So geknickt war ich noch nach keiner Niederlage in meiner Karriere", sagte Hoffenheims Trainer am Freitagvormittag. Vielleicht hilft ein Erfolgserlebnis am Samstagabend seinen Frust zu vergessen: Die TSG empfängt zur Topspielzeit um 18.30 Uhr Schalke 04 in der Rhein-Neckar-Arena.
Definitiv ohne Havard Nordtveit (Knochenödem), dafür aber wieder mit Stürmer Joelinton im Kader erwartet Nagelsmann einen Gegner, der schwer auszurechnen sei. "Sie haben nahezu in allen Grundordnungen bereits gespielt", so Nagelsmann, der freilich nicht zu viel verraten wollte.
Das Trainerduell der beiden jüngsten Bundesligacoaches will er nicht überbewerten. Der 31-Jährige Nagelsmann über den 33-jährigen Domenico Tedesco: "Kontakt haben wir gelegentlich mal, es ist ein ganz normales kollegiales Verhältnis wie mit allen anderen Bundesligatrainern auch."
In der Entwicklung des Vizemeisters, der mit fünf Niederlagen den Saisonstart gehörig verpatzt hatte, sieht Nagelsmann Parallelen zur TSG. Auch "Hoffe" habe schließlich schon zwei Mal nach einer sehr erfolgreichen Runde zuvor eine weniger erfolgreiche Phase erwischt. "Wir haben beide Male die Kurve gekriegt - und Schalke ist auch auf dem Weg dahin, die Spur wieder zu finden."
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Die Knappen kommen auf Rang 14 mit sieben Zählern Rückstand auf Hoffenheim nach Sinsheim und können sich auf die Unterstützung eines ausverkauften Gästeblocks freuen. Auch für den Heimbereich sind nur noch wenige Restkarten verfügbar, berichtete Pressesprecher Holger Kliem.