TSG-Nachwuchs fegt die nationale Elite weg

Libella Masters-Cup: Hoffenheim eine Klasse für sich - Sanyang bester Spieler und Torschützenkönig

09.01.2017 UPDATE: 10.01.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 2 Sekunden

Hoffenheims U 14 bejubelt den Turniersieg in Nußloch. Unser Foto zeigt vorne v.l.: Valentin Lässig, Luca Duric, Luca Baltzer und Mamin Sanyang. Hinten v.l.: Torwart-Trainer Marjan Petkovic, Co-Trainer Baris Altuz, Melkamu Frauendorf, Jan-Luca Dietz, Florian Bähr, Luca Campanile, Jonathan Burkhardt, Nick Breitenbücher und Trainer Carsten Kuhn. Foto: vaf

Von Christopher Benz

Nußloch. In einem derart stark besetzten Teilnehmerfeld so dominant zu gewinnen, ist außergewöhnlich. Die U 14-Fußballer der TSG Hoffenheim gewannen jedes ihrer sieben Spiele beim Libella Masters-Cup mit mindestens zwei Toren Vorsprung. Im Halbfinale demontierten die Kraichgauer gar den Nachwuchs des FC Bayern München mit 5:0. Im Endspiel folgte ein 3:1 gegen die Grasshopers Zürich.

"Ich habe nicht oft nichts zu meckern", ist TSG-Trainer Carsten Kuhn ein Perfektionist, wenn es um die eigene Mannschaft geht, "aber das heute war schon sehr, sehr stark." Acht der insgesamt 28 Tore erzielte Mamin Sanyang, der nicht nur die Auszeichnung als Torschützenkönig, sondern auch die als bester Spieler des Turniers erhielt. Zum besten Torhüter wurde Philipp Schulze vom VfL Wolfsburg gewählt.

In der Organisation der zwölften Master-Cup-Auflage griff wie gewohnt ein Rädchen ins andere, die teilnehmenden Vereine lobten ohne Ausnahme die wieder einmal gelungene Veranstaltung. Die Zuschauerränge in der Olympiahalle waren teilweise komplett gefüllt. "Alles in allem sind 150 freiwillige Helfer beim Auf- und Abbau sowie am Turniertag aktiv", berichtet Stephan Anweiler, der alles koordiniert, "mittlerweile bekommen wir zahlreiche Bewerbungen, können aber logischerweise nicht jeden teilnehmen lassen."

Mindestens in der 2. Liga bei den Profis muss ein Klub schon spielen, wenn er für den Masters-Cup gesetzt sein möchte. Das Qualifikationsturnier, das ein paar Tage zuvor stattfindet, ist von Jahr zu Jahr stärker besetzt. Dort sind traditionell acht regionale und acht überregionale Vereine am Start. Dieses Jahr erreichte der SSV Reutlingen über diesen Weg die Teilnahme und kam immerhin in die Zwischenrunde.

Über 60 Gasteltern in Nußloch und unmittelbarer Umgebung nahmen in der Nacht von Freitag auf Samstag die jungen Kicker auf, die eine weitere Anreise hatten. "Ohne die Gastfamilien wäre das Turnier unmöglich durchzuführen", erklärt Anweiler, "da sonst die Kosten zur Unterbringung der Mannschaften nicht zu stemmen wären."

Reichlich Erfahrung sammeln durften die Gastgeber des FV Nußloch, die dieses Jahr eine Spielgemeinschaft mit dem FC Badenia St. Ilgen bilden. "Wir haben sicher die stärkste Gruppe erwischt", sagte Kadir Cosgun, der zusammen mit Markus Schöfer die C-Jugendlichen trainiert, "das Erlebnis für die Jungs steht aber selbstverständlich im Vordergrund. Im ersten Spiel waren sie noch ein bisschen nervös, das hat sich danach gelegt." Gegen den sechsmaligen Turniersieger Leverkusen, den VfL Wolfsburg und den VfB Stuttgart blieb den Nußlochern ein eigener Torerfolg verwehrt. "Wolfsburg und Hoffenheim sind meine Favoriten auf den Turniersieg", tippte Cosgun nach der Vorrunde.

Auf einen bestimmten Favoriten wollte sich Andreas Lässig nach den ersten beiden Vorrunden-Partien nicht festlegen. Der ehemalige Spielertrainer des Herren-Verbandsligisten FC Zuzenhausen ist bei der TSG Hoffenheim Sportlicher Leiter für den U 12 bis U 16-Bereich. "Ich habe vier, fünf Mannschaften auf dem Zettel", hatte Lässig einige Favoriten, "im Laufe so eines Turniertages ist es aber häufig so, dass sich die Mannschaften steigern und am Ende einer oben steht, der vielleicht nicht so stark gestartet ist." Dass die TSG-Jungs am Ende derart souverän durch das Turnier marschieren würden, hat ihn sicher selbst etwas überrascht.

Halbfinale: FC Metz - Grasshopper Zürich 5:6 n.N., TSG Hoffenheim - FC Bayern München 5:0; Spiel um Platz 3: FC Bayern - Metz 4:0; Finale: Hoffenheim - Zürich 3:1. Bester Spieler: Mamin Sanyang (Hoffenheim); Bester Torwart: Philipp Schulze (Wolfsburg); Torschützenkönig: Mamin Sanyang (8/Hoffenheim).

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