Hopp und Hoffenheim sind "ratlos wie Dortmund letztes Jahr"
Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp glaubt fest an Huub Stevens und den Klassenerhalt

Applaus für den starken Mann: Dietmar Hopp konnte die Mitglieder der TSG 1899 Hoffenheim überzeugen. Foto: APF
Von Eric Schmidt
Sinsheim. Dietmar Hopp war bester Laune. Als der Gesellschafter der TSG 1899 Hoffenheim nach seiner Rede für fünf Minuten kleine Kurzinterviews gab, konnte er sogar mit den Medien scherzen. Als "starken Mann der TSG" hatte ein Reporter des SWR-Fernsehens ihn vor laufender Kamera begrüßt, also streckte Hopp wie ein Bodybuilder seinen Oberkörper raus. "So, jetzt bin ich der starke Mann", wollte der 75-Jährige mit dieser Geste sagen.
Trotz Platz 18, trotz Abstiegsangst: Der Fußball-Bundesligist verbreitete gestern Abend viel Zuversicht. Souverän, ohne Stör- und Zwischenfälle, brachte die TSG ihre Mitgliederversammlung in der Sinsheimer Carl-Orff-Schule hinter sich. Immer wieder gab es Applaus, Fragen unter dem Punkt "Verschiedenes" blieben aus. Nach 90 Minuten war die Sitzung zu Ende.
Ein Grund für den Optimismus: der neue Trainer Huub Stevens. "Alle, die Huub kennengelernt haben, sind beeindruckt von seiner Offenheit, Persönlichkeit und Erfahrung. Er ist ein aufgeschlossener Trainer - also werden wir es schaffen, die Liga zu halten", sagte Hopp in seiner 19-minütigen Rede und betonte: "Wir glauben an die Mannschaft und an den Trainer, auch wenn die Situation momentan kritisch aussieht. Unser Vertrauen ist grenzenlos." Stevens wird es gerne gehört haben. Der Coach saß ebenso im Publikum wie Kapitän Pirmin Schwegler, Verteidiger Jin-Su Kim und Manager Alexander Rosen.
Dass "Hoffe" so schlecht dasteht und "so einen kapitalen Fehlstart" hinlegt, das hatte Hopp nicht erwartet. "Wir sind genauso ratlos wie Dortmund letztes Jahr", sagte der Mäzen. Markus Gisdol und sein Trainerteam seien zu den Opfern dieses schlechten Starts geworden. "Die Trennung war nicht leicht. Ich habe immer gedacht, dass Markus Gisdol der Thomas Schaaf der TSG werden könnte."
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Dafür steht ein anderer Mann für Kontinuität. Peter Hofmann, seit 1996 Vorsitzender der TSG, wurde gestern einstimmig in seinem Amt bestätigt.