1899-Keeper Casteels wechselt über Wolfsburg nach Bremen und zurück
Torhüter Casteels verlässt nach turbulenten Zeiten die TSG 1899 Hoffenheim gen Norden

Heidelberg. Wenn die TSG 1899 Hoffenheim am heutigen Donnerstag (14.30 Uhr) im Dietmar-Hopp-Stadion gegen den dänischen Spitzenklub Bröndby IF ihre Form testet für die Bundesliga-Rückrunde, ist Koen Casteels bereits unterwegs in den Norden: Der belgische Ersatzkeeper soll nun für den abstiegsbedrohten Bundesligisten Werder Bremen tätig sein. Offiziell wechselt freilich Casteels - für eine Ablöse von rund 1,5 Millionen Euro - zum VfL Wolfsburg, der wiederum den 22 Jahre alten Keeper bis zum Saisonende an Werder ausleiht. Casteels hatte in Hoffenheim noch einen Vertrag bis Juli 2017 und war dort nur noch die Nummer drei hinter Oliver Baumann und Jens Grahl. "Koen hatte zuletzt keine leichte Situation, der Wechsel wird ihm neue Perspektiven bescheren", sagt Hoffenheims Profifußball-Direktor Alexander Rosen.
Casteels erlebte wechselhafte und turbulente Zeiten im Kraichgau, seit er im August 2011 vom KRC Genk gekommen war. Nach dem Transfer-Desaster mit Ex-Nationaltorhüter Tim Wiese stieg der stille Belgier zur Nummer eins bei der TSG 1899 auf, musste aber in der vergangenen Saison mehrmals für Grahl den Platz zwischen den Pfosten räumen. Aufgrund eines Schienbeinbruches im April 2014 und der Verpflichtung von Oliver Baumann im Sommer vergangenen Jahres hatte Casteels einen zunehmend schweren Stand in Hoffenheim.
Jetzt neues Glück? Casteels wird sich gedulden müssen. Werder-Trainer Viktor Skripnik hat sich öffentlich für Raphael Wolf als Nummer eins ausgesprochen ("Egal, wer kommt") und beim VfL Wolfsburg ist der langjährige Stammtorwart Diego Benaglio unumstritten.