Die Zeit ist knapp: Patrick Glöckner fordert weitere Verstärkungen. Foto: imago
Von Daniel Hund
Heidelberg. Zeit? Das ist etwas, das Patrick Glöckner, 43, nicht hat. Momentan hetzt der neue Trainer des SV Waldhof von einem Termin zum nächsten. Kaum ist das Training beendet, wird hinter den Kulissen weiter gefeilt. Zusammen mit Jochen Kientz, dem Sportlichen Leiter vom Alsenweg, bastelt er am Kader. Und der Neue weiß genau, was er will: "Mindestens noch zwei Stürmer, einen Mann fürs rechte Mittelfeld und einen Springer für die Viererkette hinten drin", verrät Glöckner im RNZ-Gespräch. Qualitätsspieler sollen es sein. Solche, die den SVW in der Dritten Liga weiterbringen. Schnellschüsse machen da keinen Sinn. Glöckner sagt: "Geduld ist bei Transfers immer wichtig." Aber auch: "Wir bemühen uns um zeitnahe Lösungen, denn wir müssen uns ja dann auch noch zusammen einspielen."
Einspielen, am heutigen Samstag, ab 16.45 Uhr, wird es eher darum gehen, den Gegner auszuspielen. Im Hoffenheimer Dietmar-Hopp-Stadion wartet der Oberligist FC Nöttingen. Das Finale um den badischen Pokal steht an. Der Sieger zieht in den DFB-Pokal ein, mischt mit im Konzert der Großen. Glöckner sagt "Ich freue mich schon sehr auf Samstag. Das ist eine Mannschaft mit einer größeren Qualität als zuletzt. Sie wird uns fordern und wir müssen das lösen."
Was auf den Drittligisten zukommt, ist bekannt: Nöttingen wurde beobachtet, genauestens unter die Lupe genommen. Der Respekt ist da, Angst nicht: "Wir haben mit der Mannschaft über Nöttingen gesprochen, das machen wir bei jedem Gegner. Trotzdem schauen wir in erster Linie natürlich auf uns selbst."
Klar ist: Der SVW wird eine starke Elf auf das Rasenrechteck schicken, die allerdings nichts mit der Wunsch-Elf zu tun hat. "Dazu sind nicht alle Spieler fit genug. Jan-Hendrik Marx und Gerrit Gohlke können leider noch nicht so, wie sie gerne würden", sagt Glöckner.
Kurzer Rückblick: Im BFV-Pokal-Halbfinale der Saison 2018/2019 kreuzten sich die Wege beider Klubs zuletzt. Am Ende jubelten die Blau-Schwarzen. Doch bis es so weit war, wurde gezittert und gebibbert: Mit 1:0 setzte sich der Favorit damals durch. Diesmal soll es anders laufen. Souveräner.