Adler beweisen Comeback-Qualitäten
Beim 4:2 gegen die Grizzlys Wolfsburg haben sie einen zwei-Tore-Rückstand aufgeholt.

Von Rainer Kundel
Mannheim. Dritter Sieg in Folge statt Dienstag-Blues: Die Adler Mannheim haben sich gegen den starken Tabellensechsten Grizzlys Wolfsburg nach anfänglichen Problemen einen 4:2 (1:2, 1:0, 2:0) -Sieg erkämpft und ihren Anspruch auf den zweiten Platz hinter Primus EHC München untermauert.
Trainer Bill Stewart ließ im Rahmen der Belastungssteuerung Mark Katic pausieren, für den Kanadier rückte der zuletzt überzählige Thomas Larkin in der Verteidigung. Im Tor löste Felix Brückmann planmäßig den in Iserlohn zu-Null gebliebenen Arno Tiefensee ab.
12.915 Besucher strömten im Durchschnitt der vergangenen sechs Heimspiele in die SAP Arena. Dass diese Marke gegen einen mit wenig Tradition behafteten Gegner, zumal an einem Dienstag, nicht erreicht würde, war zu erwarten. Obwohl bei den Adlern zunächst wenig zusammen lief, sahen die 8.232 Zuschauer, darunter elf Wolfsburger Anhänger in der sonst verwaisten Südostkurve, ein ereignisreiches erstes Drittel.
Im Gegensatz zu ihren Siegen am Wochenende mussten die Mannheimer zunächst die größere Effektivität der Niedersachsen akzeptieren. Während Gaudet (1./ 4.Minute) und Wolf allein gegen Strahlmeier (5.) vergaben, schossen die Grizzlys nahezu aus dem Nichts eine 2:0-Führung. heraus. Erst traf der gebürtige Lampertheimer Laurin Braun von der rechten Seite kommend unter die Latte (5.), dann nahm Spencer Machacek (14.) mit einem Check an der Bande Reul aus dem Spiel und hatte zentral vor Brückmann leichtes Spiel bei seinem 24. Saisontor.
Nicht zwingend, aber konsequent im Durchsetzungsvermögen fiel das 1:2 noch vor der Pause, womit der vor einer Woche verpflichtete Joe Cramarossa (16.) zu seinem Tor-Debüt für die Adler kam. Noch bevor die Schiedsrichter die Scheibe am Mittelkreis einwerfen konnten, tauschten der Torschütze vor den Augen des aus Kanada angereisten Al MacInnis - der Vater des Mannheimer Centers hatte bis 2004 den Ruf eines "Mister Schlagschuss" der NHL - und Machacek wie verabredet einige deftige Fausthiebe aus. Mit fünf Strafminuten traten beide vorzeitig die Pause an.
Nach Wiederbeginn verschafften sich die Blau-Weiß-Roten mehr Platz und Spielanteile. Es gab Sequenzen, in denen Holzer, Larkin, Loibl oder Rendulic nah am Ausgleich waren. Andererseits verschleppten die VW-Städter zwischendurch immer mal das Tempo, so dass erst ein misslungener Ausflug von Strahlmeier hinter sein Tor das 2:2 ermöglichte. Der Keeper verlor kurz die Orientierung, MacInnis ging dazwischen und servierte Fabrizio Pilu (36.) die Scheibe zum ersten DEL-Tor des 20-jährigen Verteidigers. "Wir haben uns schwergetan, gegen die kompakten Wolfsburger durchzukommen", befand der Käfertaler Pilu in der ...
Von Rainer Kundel
Mannheim. Dritter Sieg in Folge statt Dienstag-Blues: Die Adler Mannheim haben sich gegen den starken Tabellensechsten Grizzlys Wolfsburg nach anfänglichen Problemen einen 4:2 (1:2, 1:0, 2:0) -Sieg erkämpft und ihren Anspruch auf den zweiten Platz hinter Primus EHC München untermauert.
Trainer Bill Stewart ließ im Rahmen der Belastungssteuerung Mark Katic pausieren, für den Kanadier rückte der zuletzt überzählige Thomas Larkin in der Verteidigung. Im Tor löste Felix Brückmann planmäßig den in Iserlohn zu-Null gebliebenen Arno Tiefensee ab.
12.915 Besucher strömten im Durchschnitt der vergangenen sechs Heimspiele in die SAP Arena. Dass diese Marke gegen einen mit wenig Tradition behafteten Gegner, zumal an einem Dienstag, nicht erreicht würde, war zu erwarten. Obwohl bei den Adlern zunächst wenig zusammen lief, sahen die 8.232 Zuschauer, darunter elf Wolfsburger Anhänger in der sonst verwaisten Südostkurve, ein ereignisreiches erstes Drittel.
Im Gegensatz zu ihren Siegen am Wochenende mussten die Mannheimer zunächst die größere Effektivität der Niedersachsen akzeptieren. Während Gaudet (1./ 4.Minute) und Wolf allein gegen Strahlmeier (5.) vergaben, schossen die Grizzlys nahezu aus dem Nichts eine 2:0-Führung. heraus. Erst traf der gebürtige Lampertheimer Laurin Braun von der rechten Seite kommend unter die Latte (5.), dann nahm Spencer Machacek (14.) mit einem Check an der Bande Reul aus dem Spiel und hatte zentral vor Brückmann leichtes Spiel bei seinem 24. Saisontor.
Nicht zwingend, aber konsequent im Durchsetzungsvermögen fiel das 1:2 noch vor der Pause, womit der vor einer Woche verpflichtete Joe Cramarossa (16.) zu seinem Tor-Debüt für die Adler kam. Noch bevor die Schiedsrichter die Scheibe am Mittelkreis einwerfen konnten, tauschten der Torschütze vor den Augen des aus Kanada angereisten Al MacInnis - der Vater des Mannheimer Centers hatte bis 2004 den Ruf eines "Mister Schlagschuss" der NHL - und Machacek wie verabredet einige deftige Fausthiebe aus. Mit fünf Strafminuten traten beide vorzeitig die Pause an.
Nach Wiederbeginn verschafften sich die Blau-Weiß-Roten mehr Platz und Spielanteile. Es gab Sequenzen, in denen Holzer, Larkin, Loibl oder Rendulic nah am Ausgleich waren. Andererseits verschleppten die VW-Städter zwischendurch immer mal das Tempo, so dass erst ein misslungener Ausflug von Strahlmeier hinter sein Tor das 2:2 ermöglichte. Der Keeper verlor kurz die Orientierung, MacInnis ging dazwischen und servierte Fabrizio Pilu (36.) die Scheibe zum ersten DEL-Tor des 20-jährigen Verteidigers. "Wir haben uns schwergetan, gegen die kompakten Wolfsburger durchzukommen", befand der Käfertaler Pilu in der zweiten Pause.
Der Spannungsgehalt erhöhte sich nochmals im letzten Abschnitt. Die Adler waren endgültig in der Partie angekommen, drängten durch Plachta und Wolf (Latte) auf die Führung, die letztlich Markus Eisenschmid (46.) gelang, der von Rendulic an der langen Ecke vorbildlich bedient wurde. Danach war Brückmann mehrfach gefordert, der Goalie parierte drei, vier Hochkaräter mit tollen Reflexen. Dazu tanzte die Scheibe nach dem Schuss von Möser auf der Latte, ehe Tyler Gaudet die Fans erlöste – als der Ex-Wolfsburger 26 Sekunden vor der Sirene ins verwaiste Grizzlys-Tor einschob.
Adler Mannheim-Grizzlys Wolfsburg 4:2 (1:2, 1:0, 2:0); Tore: 0:1 Braun (5.), 0:2 Machacek (14.), 1:2 Cramarossa (16.). 2:2 Pilu (36.), 3:2 Eisenschmid (46.), 4:2 Gaudet (60.); Schiedsrichter: Iwert (Harsefeld), Odins (Lettland); Strafminuten: 7/5; Zuschauer: 8.232.