Paris-Spiel im SNP Dome ausverkauft (Update)
Am Sonntag kommen die Handball-Stars von PSG nach Heidelberg. Das Interesse am Testspiel ist groß – Karten gibt es mittlerweile keine mehr.

Heidelberg. (tib) Großes Interesse an einem besonderen Testspiel! Die Begegnung der Rhein-Neckar Löwen an diesem Sonntag (16 Uhr) gegen Champions-League-Team Paris St. Germain ist ausverkauft. Das teilten die Veranstalter der Spielerberatungsagentur "Grandslam Sports" in einer Presse-Meldung mit.
Schon unter der Woche waren knapp 3000 Tickets verkauft. Die Tageskassen an der Speyerer Straße bleiben also geschlossen. Live verfolgen können Handball-Fans die Begegnung aber trotzdem. Streamingdienst "sportdeutschland.tv" bietet im Netz eine kostenlose Übertragung an.
Für die Löwen ist es das dritte Testspiel der Vorbereitung. Vergangene Woche hat die Mannschaft von Trainer Maik Machulla den Patrick-Lengler-Cup gewonnen und dabei Drittligist HG Oftersheim/Schwetzingen und Bundesligist Frisch Auf! Göppingen geschlagen.
Update: Sonntag, 3. August 2025, 12.05 Uhr
Warum die Mannheimer im Heidelberger SNP Dome testen
Von Tillmann Bauer
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Heidelberg. Uwe Gensheimer ist nicht nur Klub-Legende der Rhein-Neckar Löwen und aktueller Sportchef beim zweifachen Meister – der 38-Jährige hat zudem seine wohl handballerisch besten Jahre im wunderschönen Paris verbracht.
Die Verbindung ist da, die Kontakte sind nach wie vor gut.
Wenn am Sonntag (16 Uhr/kostenloser Livestream bei sportdeutschland.tv) eben diese beiden Teams im Heidelberger SNP Dome in einem echten Testspiel-Knaller aufeinandertreffen, könnte man meinen, Gensheimer hätte seine Finger im Spiel gehabt ...
Aber falsch! Zur Rhein-Neckar-Zeitung sagte "Gensel" im Rahmen der Saisoneröffnung in Karlsruhe: "Nein, nein. Ich hab’ damit nix zu tun. Es gab eine offizielle Anfrage – und da haben wir natürlich gerne zugesagt."
Tatsächlich kurios: Die Löwen sind bei diesem besonderen Test explizit nicht der Veranstalter. Das ist die Spielervermarktungsagentur "Grandslam Sports" von Berater René Cloo. Sein Team organisiert die ganze Deutschlandtour der Paris-Stars. Schon am Dienstag spielt PSG in Ulm gegen Bundesliga-Konkurrent Frisch Auf! Göppingen.
Die Löwen wurden zwar gefragt, ob sie als Veranstalter auftreten würden, lehnten aber ab. Der personelle und organisatorische Aufwand war zu groß. Viele Mitarbeiter der Geschäftsstelle befinden sich aktuell im wohlverdienten Urlaub.
Werbung wurde natürlich trotzdem gemacht. Und die hat sich gelohnt: Für das Testspiel ohne sportlichen Wert sind schon knapp 3000 Tickets verkauft. Das teilte der Veranstalter am Donnerstag mit. Restkarten wird’s aber an der Speyerer Straße trotzdem geben.
Löwen-Geschäftsführer Holger Bachert sagt: "Dass es so gut angenommen wird, freut uns sehr. Das zeigt auch, dass die beiden Namen der Klubs ziehen und interessieren – auch wenn es vielleicht noch etwas früh in der Vorbereitung ist. Aber man sieht: Die Vorfreude der Fans auf die neue Mannschaft mit neuem Trainer ist riesengroß."
Und: "Wir wollen, was die Einstellung angeht, für uns alles rausziehen und die Tests entsprechend gut nutzen." Coach Maik Machulla hätte sich ebenfalls lieber einen späteren Zeitpunkt für diesen Härtetest gewünscht, sagt aber: "Das ist ein absoluter Topgegner mit vielen Superstars im Kader. Ich bin aber sicher, dass wir versuchen werden, auch dieses Spiel zu gewinnen. Wir wollen erfolgreich sein – und nach dem Aufeinandertreffen mit so einem Gegner wissen wir, was fehlt oder eben nicht fehlt."
Besonderer Gegner, besondere Halle. Viele Spiele wird’s in Heidelberg in dieser Saison nicht geben. Das internationale Geschäft wurde verpasst, im DHB-Pokal muss man auf Losglück und Heimspiele hoffen. Und für die Bundesliga-Begegnungen gibt’s zu wenige VIP-Plätze und Sponsorenflächen. Schade.
Bachert entgegnet: "Nein, nicht schade. Wir haben mit der SAP Arena eine Halle, die uns gerade im Bereich Hospitality und VIP alle Chancen gibt. Die Werbebande und alle Möglichkeiten darum sind für uns unumgänglich, um unseren vielen Partnern eine wichtige Plattform zu geben."
Schade für Heidelberg. Ein Testspiel vor 3000 Zuschauern ist aber bestimmt auch nicht die schlechteste Werbung.
