Fans der Rhein-Neckar Löwen. Foto: dpa
Mannheim. (tib) Nein, auch wenn die Handball-Mannschaft der MT Melsungen zuletzt immer wieder - aufgrund der Vielzahl der Nationalspieler in ihrem Kader - als MT Deutschland bezeichnet wurde, die Nationalhymne wird wohl nicht vor dem Anpfiff ertönen.
Wenn die Rhein-Neckar Löwen nach dem Erfolgscoup beim SC Magdeburg am Donnerstagabend um 19 Uhr in der Handball-Bundesliga zum zweiten Spitzenspiel innerhalb weniger Tage auflaufen, dann erwartet die Mannschaft von Trainer Kristjan Andresson in der Rothenbach-Halle in Kassel eine hohe Hürde - und gleichzeitig eine echte Wundertüte.
"Wir müssen vor allem auf Julius Kühn und Kai Häfner aufpassen", sagt Mikael Appelgren. Der Torhüter mit der langen Löwen-Mähne weiß aus eigener Erfahrung, wie das Publikum in der Messehalle die Spieler auf dem Parkett beflügeln kann, schließlich hat er selbst dort drei Jahre gespielt: "Ich erwarte eine heiße Halle dort. Melsungen spielt mit viel Tempo und viel Körpereinsatz."
Die bisherigen Auftritte der MT waren aber sehr durchwachsen. Bei Aufsteiger Balingen-Weilstetten musste man vor zwei Wochen eine deftige Pleite mit 13 (!) Toren Differenz hinnehmen, in der darauffolgenden Woche schlug man den favorisierten SC Magdeburg in eigener Halle mit 31:29 und machte ganz Handballdeutschland deutlich, welches Potenzial in diesem Kader eigentlich steckt. "Das wird ein sehr physisches Spiel. Wir müssen den Kampf annehmen und weiter auf unser Konzept vertrauen. Dann werden wir auch dieses Duell gewinnen können", sagt Trainer Andresson. Die MT Deutschland wird wohl etwas dagegen haben.
Bundesliga, Donnerstag, 19 Uhr: MT Melsungen - Rhein-Neckar Löwen.