Rhein-Neckar Löwen feiern nach Coup in Kiel entspannt Weihnachten

Die Rhein-Neckar Löwen setzen mit dem Sieg in Kiel ein Ausrufezeichen im Dreikampf um den Titel. Die Mannheimer können jetzt entspannt Weihnachten feiern - auch wenn sie hinter Flensburg nur Zweiter sind.

22.12.2016 UPDATE: 22.12.2016 14:50 Uhr 1 Minute, 38 Sekunden

Andy Schmid, Spielmacher der Rhein-Neckar Löwen. Archivfoto: dpa

Von Eric Dobias und Stefan Flomm, dpa

Kiel. (dpa) In ausgelassener Weihnachtsstimmung machten sich die Rhein-Neckar Löwen nach dem Auswärtscoup beim Titelrivalen THW Kiel auf die lange Heimreise. "In Kiel zu gewinnen ist fantastisch. Wir dürfen stolz auf unsere Leistung sein, jetzt gibt es für uns ein schönes Weihnachtsfest", frohlockte der überragende Löwen-Keeper Andreas Palicka mit Blick auf den 29:26-Sieg des Meisters im Gipfeltreffen gegen den Rekordmeister.

Regisseur Andy Schmid erhoffte sich durch den frenetisch bejubelten Erfolg am Mittwochabend sogar direkte Auswirkungen auf die Bescherung am 24. Dezember. "Letztes Jahr haben wir hier mit elf Toren auf die Mütze bekommen, dieses Mal mit drei gewonnen - vielleicht bekommen wir dafür mehr Geschenke zu Weihnachten", sagte der Schweizer Handball-Nationalspieler.

Als Zweiter hinter dem punktgleichen Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt (beide 32:2) sind die Mannheimer nach der Bundesliga-Hinrunde voll im Soll. "Dieser Sieg hat große Bedeutung für die Meisterschaft, weil alle drei Spitzenteams wenig Punkte abgeben", betonte Schmid. Trotz der Heimpleite ist auch Kiel als Dritter mit 30:4 Zählern weiter im Titelrennen.

Das Momentum ist aber erst einmal aufseiten des Titelverteidigers. "Ich bin unheimlich stolz auf meine Mannschaft, sie hat eine überragende Leistung gezeigt. Alle haben auf einem sehr hohen Niveau gespielt", lobte Trainer Nicolaj Jacobsen seine Schützlinge und hob einen Mann noch hervor: "Besonders freue ich mich für Andreas Palicka, der gezeigt hat, wie wichtig er für uns ist."

Mit 17 Paraden entschied der Ex-Kieler das Torwartduell gegen das THW-Gespann Niklas Landin/Andreas Wolff zu seinen Gunsten und avancierte an alter Wirkungsstätte zum Matchwinner. "Wir hatten einen überragenden Torhüter", lobte auch Schmid den Schweden. Palicka selbst wollte sich mit den Lobeshymnen nicht lange beschäftigen. "Wir müssen schon am 26. Dezember höllisch aufpassen, dass wir nicht in Magdeburg ausrutschen", sagte er mit Blick auf das letzte Spiel vor der WM-Pause.

Gedämpfte Weihnachtsstimmung herrschte bei den Kielern. "Leider hat es für uns nicht gereicht", stellte Manager Thorsten Storm enttäuscht fest. "Die Löwen haben eine sehr ausgebuffte Truppe. Wir werden daraus lernen." Trainer Alfred Gislason räumte ein: "Die Löwen haben verdient gewonnen. Wir hatten große Probleme in unserer Abwehr. Wir waren immer einen Schritt hinter den Löwen und haben zu viele Fehler gemacht."

Die erste Heimniederlage in dieser Spielzeit tat doppelt weh, weil sich die Kieler gleich zu Saisonbeginn mit der Niederlage in Wetzlar bislang als einziges Team aus dem Top-Trio einen Ausrutscher gegen einen vermeintlich "Kleinen" geleistet haben. Von einer eventuellen Vorentscheidung wollte Patrick Wiencek jedoch nichts wissen: "Wir haben jetzt die Hälfte rum und nur vier Minuspunkte", sagte der Kreisläufer. "Wir können immer noch von der Meisterschaft träumen."

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