Szenen aus dem Aufstiegsspiel zwischen dem SV Waldhof und Uerdingen. Archivfoto: vaf
Mannheim. (rodi) Neue Differenzen belasten seit dem Wochenende wieder einmal die Beziehungen der SV Waldhof-Spielbetriebs GmbH und "Pro Waldhof", dem Dachverband der organisierten Fanszene. Auslöser war eine Veröffentlichung des SVW zum Stand der Wiedereröffnung der Fantribüne "OST", die nach den Ausschreitungen beim Aufstiegsspiel gegen KFC Uerdingen zeitweise gesperrt war.
Auch aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des Carl-Benz-Stadions, das erste Spiel fand am 23. Februar 1994 gegen Hertha BSC Berlin in der 2. Liga statt (Endstand 2:2), soll die Tribüne nach der Umsetzung einiger Auflagen beim ersten Heimspiel des Jahres 2019 am letzten Februar-Wochenende gegen den FSV Frankfurt für die Fans wieder geöffnet werden, sofern, so der SVW, die Stadt Mannheim, die Polizei sowie der DFB ihr Einverständnis geben. Die im Konzept des SVW enthaltenen Maßnahmen seien "PW" in mehreren Terminen vorgestellt und nach der behördlichen Finalisierung des Konzepts übermittelt worden.
Der Fanverband dagegen fühlt sich übergangen und kritisiert, dass sich die bisher gute Zusammenarbeit mit der Spielbetriebs GmbH seit Monaten komplett ins Gegenteil verkehre. Da die Investorenfamilie um Bernd Beetz ausdrücklich von der Kritik ausgenommen wird, darf sich folgerichtig die Geschäftsführung um Markus Kompp angesprochen fühlen. "Vereinbarungen werden gebrochen, Termine kommen nur schwer zustande oder werden in letzter Minute abgesagt.
Eine direkte und offene Kommunikation findet immer weniger statt. Stattdessen werden von Seiten der GmbH nachweislich falsche Aussagen getätigt oder die Fanvertreter willentlich irregeführt", klagt der Fanverband in einem offenen Brief. Stein des Anstoßes ist auch der Plan der GmbH, dass Fanutensilien künftig nur noch personalisiert in den Block gebracht werden sollen.
Von den Unstimmigkeiten unbeeindruckt bezieht die Mannschaft von Trainer Bernhard Trares vom Montag an bis zum 6. Februar ein Trainingslager in Side an der türkischen Riviera. Dort werden auch drei Testspiele ausgetragen. Zunächst geht es gegen den dänischen Spitzenklub Aalborg BK (29. Januar), außerdem spielen die Mannheimer gegen den Wuppertaler SV aus der Regionalliga West (2. Februar) und abschließend gegen Oberligist Tennis Borussia Berlin (5. Februar).