Henrik Hogen soll gegen die SG Kirchheim die Regie im Neckarelzer Mittelfeld übernehmen. Foto: H. Schmerbeck
Von Herbert Schmerbeck
Neckarelz. Bei der SpVgg Neckarelz wurde in dieser Woche viel geredet. Über die aktuelle Situation, über die Probleme beim Fußball-Verbandsligisten. Auch Trainer Marc Ritschel steht zusehends in der Kritik. "Wir haben die Mannschaft auch dahingehend gefragt, ob sie meint, dass sie einen anderen Impuls braucht", sagt Ritschel. Dies scheint nicht so zu sein. "Die Resonanz sehe ich eher so, dass sie die Schuld bei sich sucht", sagt der Trainer.
Zumal mit dem Rücktritt von Peter Hogen beim Oberligisten SV Spielberg ein weiteres mögliches Problem aufgetaucht ist. Schließlich war er es, der die Mannschaft bis in die Regionalliga führte. "Wir im Trainerteam haben uns ganz klar positioniert. So lange uns der Verein das Vertrauen gibt, werden wir nicht aufgeben", sagt Ritschel. "Das würde auch nicht meinem Charakter entsprechen. Es macht uns noch Spaß. Wenn der Verein es entscheidet, dann ist es so.
Peter Hogen Foto: Weindl
Auch wenn das Gespenst Hogen wieder rumgeistern sollte. Es ist ja klar, dass es kommen könnte, wenn er wieder frei ist." Die Probleme sind auch eher anderer Natur. Es wirkt schließlich nicht so, als würde die Mannschaft gegen den Trainer spielen. Es fehlt etwas an Qualität, zumal mit Krasniqi, Babanatsas und Eiben wichtige Stützen ausfallen. Führungsspieler, die dringend gebraucht werden, um Akzente zu setzen.
Dass mit Heidelberg-Kirchheim am Samstag um 14.30 Uhr nun ein aufstrebendes Team zu Gast im Elzstadion sein wird, tritt da fast in den Hintergrund. "Für uns ist es unabhängig, ob wir gegen Friedrichstal, Kirchheim oder wen spielen", sagt Ritschel. Zum einen, weil die Liga sehr ausgeglichen ist und die Mannschaften bis auf wenige Ausnahmen ähnlich stark sind, zum anderen weil Neckarelz dringend Punkte braucht, egal gegen wen. Denn nach den beiden Auswärtsniederlagen zuletzt ist die Spielvereinigung auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht.
Hoffnung gibt da die Tatsache, dass Neckarelz zu Hause noch ungeschlagen ist. "Wir haben Respekt vor Kirchheim, aber wir gehen mit viel Mut ran." Das Problem: "Wir brechen immer wieder ein und haben eine schlechte zweite Halbzeit. Wir schaffen es nicht, ein Spiel vorzeitig für uns zu entscheiden", sagt Ritschel. "Wichtig ist, dass wir es hinbekommen, 90 Minuten konzentriert zu spielen. In Drucksituationen fehlt uns ein erfahrener Spieler an dem sich die anderen hochziehen können."
Deshalb soll im Winter nachgebessert werden. "Wir wissen aber wie schwer es ist, im Winter Spieler zu bekommen", sagt Ritschel. "Deshalb müssen wir vorher noch einige Punkte holen, um eine bessere Ausgangsposition für die Gespräche zu haben."