Auch gegen die Karlsruhe Lions wollen die Academics wieder viel Betrieb unter dem gegnerischen Korb machen. Foto: vaf
Heidelberg. (miwi) Bislang sind die MLP Academics Heidelberg in der 2. Basketball-Bundesliga in eigener Halle eine Macht. Ale vier Partien in der Halle am Olympiastützpunkt gewann die Mannschaft von Branislav Ignjatovic, so dass es der Spielplanmacher gut mit den Academics gemeint hat, weil er für den kommenden Sonntag erneut einen Heimauftritt angesetzt hat. Um 18 Uhr startet das badische Derby gegen die Karlsruhe Lions – und im Duell der Nachbarn geht es für die Heidelberger darum, die Bilanz zu Hause schadlos zu halten.
"Wir entwickeln uns gut", sagt Ignjatovic. Der Serbe hat gute Laune, wenn er an die Auftritte seiner Mannschaft denkt. Der Heidelberger Coach erfreut sich an dem veränderten Spielstil seines Teams, das offensiv stark ist und bislang bei den Heimauftritten immer einen Weg fand, über die Qualität unter dem gegnerischen Korb zu siegen.
"Es gibt eine klare Philosophie, die ist in den USA, in Serbien und überall gültig", erklärt Ignjatovic: "Du musst dein Spiel nach den Fähigkeiten deiner Spieler ausrichten." Weil die Heidelberger im Sommer nach schnellen Akteuren suchten und diese fanden, haben sich die Auftritte gewandelt. "Wir haben so viel Talent und Jungs, die spektakuläre Dinge machen können", sagt der Cheftrainer sichtlich erfreut über das Potenzial seiner Mannschaft. Zur Hochstimmung von Ignjatovic trägt natürlich auch bei, dass vier der bisherigen fünf Begegnungen mit einem Sieg endeten – über der Spielweise steht schließlich immer noch der Erfolg.
Es gibt einen zusätzlichen Grund, der bei Ignjatovic für gute Laune sorgt, denn seit ein paar Tagen hat er in der täglichen Trainingsarbeit den kompletten Kader um sich versammelt. Auch Kapitän Phillipp Heyden macht das volle Programm mit und wird deshalb gegen die Karlsruher wieder auf dem Meldebogen auftauchen. Der Center fehlte drei Partien wegen eines Bänderrisses im Knöchel. "Ich kann noch nicht sagen, wie viel er uns auf dem Platz nach der Pause helfen kann, aber es ist ein gutes Gefühl, dass er wieder zurückgekommen ist", sagt Ignjatovic. Zuletzt stand mit Armin Trtovac nur noch ein etatmäßiger Center zur Verfügung.
Das hätte gerade gegen die Lions zu einem Problem werden können, denn das Team aus der Fächerstadt ist besonders auf den großen Positionen stark besetzt. Beim 103:95-Sieg der Karlsruher am vergangenen Wochenende gegen Leverkusen lieferten mit Adam Pechazek und Maurice Pluskota zwei "Big Men" ein Double-Double ab, erzielten also mindestens zehn Punkte und sammelten zehn Rebounds ein. Darauf müssen die Heidelberger mit Rückkehrer Heyden vorbereitet sein, wenn die perfekte Heimbilanz ausgebaut werden soll.
Es deutet vieles darauf hin, dass sich beide Mannschaften am Sonntag ein Match mit vielen Punkten liefern werden, denn auch die Karlsruher besitzen in der Offensive außergewöhnliche Qualität. Der Schlüssel zum Sieg liegt also darin, eine Ausgewogenheit zwischen der eigenen Offensive und der Verteidigung zu finden. "Es gewinnt wohl das Team, das zuerst die eigene Defensive stabilisieren kann", sagt Ignjatovic.
Dabei gibt es laut Academics-Coach Anzeichen, dass es sich dabei um die eigene Mannschaft handeln kann, denn der ist es zuletzt gelungen, die eigenen Schwächephasen zu minimieren. "Gegen Schwenningen waren wir in der ersten Halbzeit richtig gut und danach vielleicht noch drei Minuten", rechnet Ignjatovic vor: "Gegen Kirchheim waren wir schon 30 Minuten stark." Die Vorgabe sei es künftig, die Basis zu halten und auszubauen.
2. Basketball-Bundesliga, Sonntag, 18 Uhr: MLP Academics Heidelberg – Karlsruhe Lions.