Eberl: "Wollte beweisen, dass ich der richtige Mann bin"
Max Eberl sieht die Kritik von Uli Hoeneß im Nachhinein als Ansporn: Warum ihn die Diskussionen im Umfeld des FC Bayern eher motiviert haben, den eigenen Weg weiterzugehen.

Berlin (dpa) - Max Eberl hat die harte Kritik von Bayern-Patron Uli Hoeneß rückblickend als Ansporn gesehen. "Wenn ich gefordert werde, motiviert mich das nach dem Motto: Okay, ich gehe meinen Weg weiter und beweise, dass ich hier der richtige Mann bin", sagte der Sportvorstand des FC Bayern München in einem Interview der "Sport-Bild". Der 73 Jahre alte Ehrenpräsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters hatte Eberl im September in einer TV-Talkrunde attestiert, "ziemlich empfindlich" zu sein.
Für Eberl ist es auch ein positives Merkmal, empfindlich zu sein. Es zeige, wie emotional man dabei sei und wie sehr man für den Verein brenne und bereit sei, ihn im Sinne der prägenden Vorgänger weiterzuführen. "Die Art und die Emotionalität, mit der Uli und ich den FC Bayern leben und verteidigen wollen, ähneln sich in meinen Augen", sagte der 52-Jährige.
Eberl: "War teilweise auch ein Zusammenrütteln"
Vor der Jahreshauptversammlung des deutschen Meisters habe Hoeneß ihn gelobt und gesagt, dass ihm unser Weg gefalle. "Während der Sitzung hat er im Spaß zu mir gesagt: "Ich bin schon gespannt, wann der nächste Keil zwischen uns getrieben wird." Es geht aber nicht nur um Uli Hoeneß."
Es sei ein Prozess gewesen, den alle miteinander machen mussten. "Uli, Karl-Heinz Rummenigge, Jan Christian Dreesen, Herbert Hainer und ich. Das war teilweise auch ein Zusammenrütteln in den letzten Monaten, in denen es auch zu Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten kam. Intern wie extern. Das Ganze hat dann aber sehr dazu beigetragen, dass wir dort stehen, wo wir heute sind", sagte Eberl. "Aber es gab nie den Moment, in dem ich gesagt habe: Ich habe keinen Bock mehr."
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