Mit einem Auge in Dortmund

Hoffenheim hofft auf Ausrutscher des BVB

Es geht gegen Bremen und Augsburg: Dortmund und Hoffenheim haben vor den letzten beiden Saisonspielen die gleichen Gegner vor der Brust. Die TSG hegt noch leise Hoffnungen auf den direkten Einzug in die Champions League, muss aber auf einen Ausrutscher des BVB hoffen.

11.05.2017 UPDATE: 11.05.2017 14:04 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden
Andrej Kramaric (links) im Februar 2016 im Zweikampf mit Werders Jannik Vestergaard, der 2015 von Hoffenheim an die Weser gewechselt war. Damals trennten sich Bremen und Hoffenheim im Weserstadion mit einem 1:1-Unentschieden. Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Von Ulrike John

Zuzenhausen. Mit einem 1:1 in Bremen gab Jungspund Julian Nagelsmann im Februar 2016 seinen viel beachteten Bundesliga-Einstand als Chefcoach von 1899 Hoffenheim. 15 Monate später tritt der 29-Jährige erneut mit den Kraichgauern an der Weser an - und freut sich auf ein Wiedersehen mit Alexander Nouri: Die beiden haben zusammen den DFB-Lehrgang zum Fußballlehrer absolviert. "Alex war immer lustig. Er hat immer einen lustigen Spruch gehabt und alle möglichen Leute nachgemacht mit Dialekten dieser Welt", sagte Nagelsmann vor der Partie an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky).

"Ich habe ganz gute Erinnerungen an Bremen und glaube, dass wir dort gewinnen können", ergänzte er. Der Kontakt mit seinem Kollege Nouri sei etwas eingeschlafen - "seit es bei ihm richtig flüssig läuft". Nagelsmann wollte das kollegiale Verhältnis aber auch nicht zu hoch hängen: "Wir waren jetzt nicht während der Lehrgangs irgendwie auf Malle unterwegs."

Während sich Bremen unter Erstliga-Neuling Nouri von einem Abstiegs- zum Europa-League-Kandidaten entwickelt hat, sicherten sich die "Nagelsmänner" erstmals die Europacup-Teilnahme. Die Qualifikation zur Champions League ist vor dem vorletzten Spieltag längst gesichert. Die Hoffnung auf Tabellenplatz drei und den direkten Einzug in die Königsklasse hat die TSG noch nicht aufgegeben.

"Wir wollen in Bremen und gegen Augsburg gewinnen und dann müssen wir schauen, was Dortmund macht. Sie haben ja dieselben Gegner", sagte Flügelflitzer Pavel Kaderabek. "Hätte vor der Saison einer gesagt, dass wir Vierter werden, hätten wir das alle angenommen. Aber jetzt wollen wir natürlich Dritter werden. Das wäre schon das Optimum."

Sein Trainer will dabei nicht darauf setzen, dass der Streit bei Borussia Dortmund um Thomas Tuchel seinem Club Vorteile bringt. "Ich bin ein Freund von einem ganz fairen Wettkampf. Am Ende soll der Dritter werden, der besser war", betonte er. Beim Vizemeister hatte Vereinschef Hans-Joachim Watzke am vergangenen Wochenende seinen Dissens mit Chefcoach Tuchel publik gemacht.

Die Bremer haben die letzten fünf Heimspiele gewonnen und sind gegen Hoffenheim seit zwölf Begegnungen ungeschlagen. Nagelsmann glaubt nicht, dass der Gegner sein Team "90 Minuten an die Wand pressen wird". Im Blickpunkt werden Werders Sturmtalent Serge Gnabry, der schon länger bei der TSG als Neuzugang im Gespräch ist, und der künftige Hoffenheimer Florian Grillitsch stehen: Der Mittelfeldspieler steht vom Sommer an bei den Kraichgauern unter Vertrag. "Der Trainer spielt die größte Rolle. Er ist ein wichtiger Faktor", sagte der Österreicher der "Bild"-Zeitung zu seinem Wechsel.

Nagelsmann hält Grillitsch für einen "sehr entwicklungsfähigen Spieler" und "unglaublich guten Fußballer." Eingeplant sei er auf der Sechser- oder Achter-Position, zumal Nationalspieler Sebastian Rudy die TSG gen München verlassen wird. "Er wird hoffentlich eine tragende Rolle bei uns spielen", sagte Nagelsmann.

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