Waibstadt

Abbau der Hochspannungsleitung bei Daisbach schreitet voran

Bei Waibstadt-Daisbach wird derzeit ein Abschnitt der Amprion-Starkstromleitung demontiert. Arbeiter montieren Umlenkrollen in 30 Metern Höhe, über die später die Leitungen abgelassen werden.

13.10.2025 UPDATE: 13.10.2025 17:35 Uhr 2 Minuten, 20 Sekunden
Umlenkrollen werden momentan an den Strommasten montiert – als Vorarbeiten des kompletten Abbaus. Foto: W. Glasbrenner

Waibstadt-Daisbach. (wig) Die Demontage der Amprion-Starkstromleitung von Mannheim-Rheinau nach Ludwigsburg-Hohenecke schreitet voran. Nach dem Hubschraubereinsatz zur Entfernung von Abstandshaltern zwischen den Leiterseilen montiert aktuell auf Daisbacher Gemarkung ein Arbeitsteam der Firma Leonhard Weiss Umlenkrollen hoch oben an den seitlichen Armen der Masten. Die Firma ist zuständig für den Abbau eines Teilabschnitts der Leitung.

Zunächst waren am vergangenen Samstagmorgen nur Stimmen von oben zu hören, die über das Feld schallten. Zu sehen war nichts, denn der Mast verschwand im Nebel. "Über die Rollen werden später die Stromleitungen heruntergezogen", informierte unten am Boden Bauleiter Christopher Holzheu.

Die beiden Techniker in luftiger Höhe leisteten die Vorarbeiten und montierten die großen Rollen. Die Tätigkeit in rund 30 Metern Höhe ist recht anspruchsvoll und erfordert Schwindelfreiheit und gute körperliche Konstitution. Obwohl die Männer mit Klettergeschirr und Sicherheitsseilen gut abgesichert waren, leisteten sie eine beachtliche Arbeit.

Nach einer gewissen Zeit war die Arbeit oben am Masten beendet, wie aus den Zurufen der Techniker zu hören war. Da war dann auch der Nebel schon einem strahlend blauen Himmel gewichen. Die Männer stiegen ab, um am nächsten Strommasten mit der gleichen Arbeit fortzufahren.

Update: Montag, 13. Oktober 2025, 17.35 Uhr


Alte Stromleitung bei Daisbach per Hubschrauber abgebaut

Mit spektakulären Hubschraubereinsätzen hat bei Waibstadt-Daisbach der Rückbau der fast 100 Jahre alten Hochspannungsfreileitung zwischen Mannheim und Ludwigsburg begonnen.

Die Arbeiten können nur bei gutem Wetter stattfinden. Foto: Winfried Glasbrenner

Waibstadt-Daisbach. (wig) Das Knattern der Rotoren und der Hubschrauber selbst am Ortsrand sind die ersten hör- und sehbaren Anzeichen zum bevorstehenden Abbau der alten, früheren RWE-Hochspannungsfreileitung. Im Jahr 1927 wurde diese Leitung gebaut, die von Mannheim-Rheinau bis Ludwigsburg-Hoheneck führt. Bis Mitte 2027 soll der Abbau der 67 Kilometer langen Trasse erfolgt sein, jetzt begannen die Demontagearbeiten bei Daisbach.

Etwa drei Kilometer der Stromleitung liegen auf Daisbacher Gemarkung. Vom Hauptmast an der Gemarkungsgrenze nach Zuzenhausen geht sie am Dorf vorbei und dann in südöstliche Richtung an Sinsheim und Bad Rappenau vorbei bis zur Umspannstation in Hoheneck.

Als erste Abbaumaßnahme entfernen nun zwei Techniker die sogenannten Bündel-Abstandshalter. Die Techniker wurden dafür in einer Art Sicherungsgurt sitzend an langen Seilen vom Helikopter heruntergelassen. "Die Abstandshalter haben dafür gesorgt, dass die Leiterseile nicht gegeneinander schlagen", erklärte Projektsprecher Jörg Weber von der Firma Amprion auf Nachfrage.

Immer wenn ein mitgeführter Behälter mit Abstandshaltern gefüllt ist, fliegt der Helikopter weg, um sie zu einem Sammelplatz zu bringen. "Die Arbeiten werden nur tagsüber und bei günstigen Wetterbedingungen ausgeführt" betont Weber. Etwa eine Woche ist für diesen Einsatz geplant.

Als weitere Schritte werden danach die Leiterseile, also quasi die Stromkabel, von den Masten heruntergenommen und entfernt. Vier Leitungen hängen an den seitlichen Armen der Masten. Sie bestehen aus einem Bündel von vier oder zwei Leiterseilen. Nach Abbau der Isolatoren erfolgt dann als letzter Schritt der Rückbau der insgesamt 249 alten Gittermasten in mehreren Abschnitten.

Da in der Region mittlerweile neuere Leitungen den Stromtransport übernommen haben, werden alte nicht mehr benötigt, heißt es von Amprion. Auch eine Sanierung wäre nicht wirtschaftlich gewesen.

Update: Montag, 5. Oktober 2025, 13.40 Uhr


Sperrung wegen Hubschrauber bei Daisbach

Das Fluggerät überprüft Freileitungen bei Daisbach.

Vom Hubschrauber aus werden Techniker in einem Sicherungsgurt heruntergelassen, um die Abstandshalter der Stromleitungen zu demontieren. Foto: Winfried Glasbrenner

Waibstadt-Daisbach. (zg) Hubschrauber-Flüge sind der Grund, weshalb die Bundesstraße B292 und die Kreisstraße K4281 im Kreuzungsbereich nach Daisbach am Donnerstag, 2. Oktober, kurzzeitig voll gesperrt werden und der Verkehr dort per Ampel geregelt wird.

Der Hubschrauber steigt für Arbeiten an Freileitungen auf. Die Freileitungen stehen auf dem Gemarkungsgebiet der Stadt Sinsheim, weil deren Strecke dort verläuft, müssen sowohl die B292 als auch die K4281 bei Daisbach in niedriger Höhe überflogen werden.

Ort des Geschehens

Aus Sicherheitsgründen ist es notwendig, die beiden Straßen für die Überflüge für einen Zeitraum von zwei bis drei Minuten für den gesamten Verkehr zu sperren und Ampelanlagen einzurichten.

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