Angelbachtal: Die Sonnenbergschule muss sich keine Sorgen machen
Rektor Ulrich Schwenk berichtete im Gemeinderat über die aktuelle Situation und die Zusammenarbeit mit Schulen in Sinsheim

Die Sonnenbergschule Foto: März
Angelbachtal. (ram) Die Sonnenbergschule als Grund- und Werkrealschule muss sich nach der Ablehnung der Umwandlung in eine Gemeinschaftsschule, keine Sorgen über die Zukunft machen. Rektor Ulrich Schwenk berichtete jetzt im Gemeinderat über die aktuelle Situation und zeigte zusammen mit Oberstudiendirektor Ingo Pupak, dem Leiter der beruflichen Friedrich-Hecker-Schule in Sinsheim, zahlreiche Möglichkeiten für die Kinder und Jugendlichen auf.
Es sei auch in der Zukunft ein Bedarf an der Werkrealschule zu sehen, so Ulrich Schwenk, der nach den aktuellen Anmeldezahlen im Sommer wieder eine fünfte Klasse mit 17 bis 20 Schülern erwartet.
Derzeit liegen die Jahrgangsgrößen der Angelbachtaler Werkrealschule zwischen 20 und 43 Schülern. Insgesamt werde die Schule von 189 Grundschülern und 149 Werkrealschülern, hauptsächlich aus Angelbachtal, Eschelbach, Waldangelloch und Dühren besucht. Für das kommende Schuljahr rechnet der Rektor mit 162 Werkrealschüler, denn nicht nur die fünfte Klasse sei zu betrachten, auch in der sechsten Klassenstufe kämen Schüler von der Realschule oder anderen weiterführenden Schulen zurück.
Stärken der Werkrealschule
Anhand einer Präsentation hob Ulrich Schwenk die Stärken der Werkrealschule hervor. Ein ging er besonders auf die Praxisorientierung und die Unterstützung der Schüler bei der Berufswahl, welche bereits in Klasse fünf beginne, und mit Praktika, Bewerbertraining und auch einem Benimm- und Tanzkurs die Schüler für das Leben und den Arbeitsmarkt vorbereiten soll.
Weiter berichtete Ulrich Schwenk von computergestützten Vergleichsarbeiten, die nach Auswertung individuelle Förderung der Schüler ermögliche und durch neue Lernformen, auch in Kleingruppen, für ganz gezielte Unterstützung der Schüler sorge. Ganz besonders hob Schwenk hervor, dass die Sonnenbergschule zu den wenigen Einrichtungen gehöre, die ein eigenes Lehrschwimmbad besitzen: "Kein Schüler verlässt die Schule, ohne schwimmen zu können," so der Schulleiter.
Ebenfalls nicht unerwähnt blieb das Sport- und Bewegungskonzept, welches seit vergangenem Jahr umgesetzt wird. Die Werbetrommel für die Werkrealschule rührt der Pädagoge nicht nur beim großen Schulfest zum 50-Jährigen Schuljubiläum am 20. Juni, wie er dem interessierten Gemeinderat berichtete. Die Viertklässler der umliegenden Schulen lade man zum Schnuppern ein, zeige dabei die vielfältigen Angebote von Technik, Hauswirtschaft und Sport und auch die freiwilligen AGs. Dadurch steige das Interesse auch bei den Eltern und die Schüler hätten die Möglichkeit, selbst bei der Schulwahl mitzuwirken.
Viele Wege möglich
Ingo Pupak, SPD-Gemeinderat in Angelbachtal, berichtete als Schulleiter der Friedrich-Hecker-Schule Sinsheim über die zahlreichen Möglichkeiten der Werkrealschul-Abgänger. Die Werkrealschule bereite die Schüler mit ihren drei Schwerpunkten ab Klasse sieben (Natur und Technik, Wirtschaft und IT, Gesundheit und Soziales) auf den Übergang zur beruflichen Bildung vor.
Genau diese Schwerpunkte gibt es auch an den beruflichen Schulen, wo in der zweijährigen Berufsfachschule die Mittlere Reife zusammen mit einer beruflichen Grundbildung erworben werden könne. Aber noch zahlreiche weitere Wege könnten die Jugendlichen bis hin zum Abitur führen.
"Der Weg über die Werkrealschule führe immer nach oben", so die Botschaft mit Blick auf die Schüler, die vom Gymnasium oder der Realschule nach einigen Jahren mit schlechten Leistungen oft auch psychisch am Boden zurück kommen.
Ganz deutlich machte Ingo Pupak abschließend, dass man sich weder in einer Sackgasse befinde, noch eine Lebensentscheidung getroffen sei, wenn man nach Klasse vier nicht aufs Gymnasium komme. Die Gemeinderäte beschlossen einstimmig die weitere Profilschärfung, bei der die Leistungsfähigkeit der Schule hervorgehoben und eine noch stärkere Vernetzung mit dem Zentrum für berufliche Schulen Sinsheim angestrebt wird. Dr. Axel Derks (KI14) warnte im Laufe der Diskussion jedoch davor, den Schülern zu viel zu versprechen.
Mensa noch dieses Jahr
Bürgermeister Frank Werner möchte nach dem Beschluss der offenen Ganztagesgrundschule vor wenigen Wochen und dem vielversprechenden Sachstandsbericht, noch in diesem Jahr den Bau einer Schulmensa im ehemaligen Feuerwehrhaus auf den Weg bringen.