"Das Beste der Festivals" bleibt erhalten
Die Bonfelder Kulturinitiative "Blacksheep" lädt am Samstag, 28. Juni, zum ersten Sommerfest in den Schlosspark.

Von Falk-Stéphane Dezort
Bad Rappenau-Bonfeld. Ein Tag statt drei Tage, eine Bühne statt drei Bühnen und vier Bands statt mehr als zehn Künstlerinnen und Künstler: Das erste "Blacksheep"-Sommerfest der gleichnamigen Bonfelder Kulturinitiative am Samstag, 28. Juni, wird kleiner, intimer als es die neun Festivals in den vergangenen Jahren waren. Aber: "Wir bringen das beste der Festivals wieder in den Schlosspark", verspricht "Blacksheep"-Vorsitzender Ulrich Schneider im Gespräch mit der RNZ.
"Wir haben momentan viel zu tun. Die Vorbereitungen laufen seit zwei Wochen auf Hochtouren. Aber es ist insgesamt kleiner und ein Stück weit entspannt", fügt der Konzertmacher an. Auch das Sommerfest soll bei den Besuchern mit dem Catering und dem Kidsclub für die jüngeren Besucher punkten. Aber vor allem das Ambiente im Bonfelder Schlosspark soll einmal mehr für unvergessliche Momente sorgen. Das Konzertgelände öffnet um 15 Uhr seine Pforten. Dann sorgen zunächst sogenannte Walking Acts bei den Gästen für Staunen. Bis zum Start des Musikprogramms um 17 Uhr können die Besucher an den zahlreichen gastronomischen Ständen schlemmen und sich verwöhnen lassen, sagt Schneider.
Wie der Vorsitzende erklärt, gibt es zum ersten Sommerfest auch Neuerungen. Beispielsweise wird es keine "Market Street" – als ein Abschnitt mit verschiedenen Krämerständen – geben. Zudem begrenzt sich das Fest ausschließlich auf den Schlosspark und erstreckt sich nicht mehr vor den Kornspeicher oder bis in die Kirchhausener Straße hinein. "Außerdem haben wir die Bühne im Schlosspark leicht gedreht", erklärt Schneider. "So kann man das Programm nun auch vom VIP-Bereich aus sehen."
Ein Grund, warum die Kulturschaffenden von einem dreitägigen Festival zu einem eintägigen Sommerfest gewechselt sind, ist die Tatsache, dass die Vorverkäufe in den zurückliegenden Jahren, wohl auch aufgrund der weltpolitischen Lage, immer schleppender verlaufen waren. Obwohl die Festivals teils mit Rekordwerten gut besucht waren, machte es diese Entwicklung schwer, zu planen. "Der Vorverkauf ist nicht einfacher geworden", sagt Schneider. "Wir müssen für Werbung und Co. fast den gleichen Aufwand betreiben." Doch die Zahlen sehen laut des Vorsitzenden gut aus. Schneider schätzt, dass man schließlich zwischen 1000 und 1500 Besucher zum ersten Sommerfest begrüßen kann. "Das hängt natürlich auch vom Wetter ab. Aber wir haben in diesem Jahr einfach mal gutes Wetter verdient", sagt Schneider mit einem Lächeln und erinnert an die "Wasserschlacht" im Vorjahr. Nach einem ergiebigen Regen glichen Teile des Schlossparks einem Acker.
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Dankbar sind Schneider und sein Team der Kulturinitiative für die Unterstützung der Sponsoren. Viele seien dabei geblieben, sodass das Sommerfest "finanziell gut zu stemmen" ist. Und auch nächstes Jahr soll es wieder ein Fest geben. "Aber um ins Detail gehen zu können, müssen wir erst einmal abwarten, wie es dieses Jahr so läuft. Die Vorfreude ist groß. Viele im Team haben sich gefreut, dass wir wieder etwas machen und gemeinsam anpacken. Das macht uns Spaß."
Auch im Programm gibt es altbewährte Elemente aus der Festivalzeit. So wird das Sommerfest um 17 Uhr von Caravel eröffnet. Die junge Rockband hat sich beim 10. "Blacksheep"-Bandcontest um den Förch-Nachwuchswettbewerb durchgesetzt und so den Platz im Line-up gesichert. Im Anschluss, ab circa 18.30 Uhr, steht mit Ardú dann Irlands führende A-cappella-Band auf der Bühne. Es ist die erste reine vokale Formation, die bei einer "Blacksheep"-Veranstaltung das Publikum mitreißen will. Seit Jahren auf der Wunschliste der Verantwortlichen des Vereins stehen The Gardener & The Tree aus der Schweiz. Sie werden ab 20.15 Uhr ihr musikalisches Können unter Beweis stellen, ehe ab 22.30 Uhr mit der Oysterband alte Bekannte in Bonfeld Halt machen. Sie waren schon beim Folk im Schlosshof und bei der 2. Auflage des "Blacksheep"-Festivals mit dabei.
Info: Tickets für das Sommerfest kosten 49 Euro (VIP 119 Euro) und sind im Internet unter www.reservix.de sowie in allen Reservix-Vorverkaufsstellen erhältlich.