Angelbachtal

Fotovoltaik-Forum soll gegründet werden

Gemeinderat stimmte zu - Möglichst viel Strom soll vom Dach kommen - Bürgerversammlung am 18. März geplant

21.02.2020 UPDATE: 23.02.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 22 Sekunden
Nicht nur auf großen Gebäuden wie es dieses Symbolbild zeigt, sondern auch auf kleinen Häusern oder Garagen sind Solaranlagen möglich, machten die Gemeinderäte bei ihrer jüngsten Sitzung des Gremiums deutlich. Foto: Ralf März

Von Ralf März

Angelbachtal. Geht es nach dem Willen des Gemeinderates, sollen auf möglichst vielen Gebäuden in Angelbachtal zukünftig Solarzellen Strom aus Sonnenenergie erzeugen. Einstimmig entschieden die Bürgervertreter bei ihrer jüngsten Sitzung, dem "Photovoltaik-Netzwerk Rhein-Neckar" beizutreten und ein "Photovoltaik-Forum Angelbachtal" zu gründen.

Damit möchte man Vorreiter im Kraichgau sein, erklärte Bürgermeister Frank Werner und verwies auf verschiedene Städte im nördlichen Rhein-Neckar-Kreis, die sich dem Netzwerk bereits angeschlossen hätten. Hauptziel sei es, Privatleute aber auch Unternehmen zur Mitarbeit zu motivieren und den Fotovoltaik-Ausbau voranzubringen.

Die regionalen Netzwerke sollen die lokalen Akteure mit Hilfe von Informationen, Beratungen und auch regelmäßigen Wissens- und Erfahrungsaustausch unterstützen, erklärte Werner. Die Fotovoltaik-Netzwerke sind eine Maßnahme der Solaroffensive des Landes Baden-Württemberg.

Vor Ort ist die "Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-Rhein-Neckar-Kreis gGmbH" (KliBa) die treibende Kraft. Doch eine große Werbekampagne sei für Angelbachtal nicht vorgesehen, erklärte Werner. Vielmehr soll das Forum, welches regelmäßig öffentlich tagen soll, dem Informationsaustausch und der Begleitung der Bürger dienen. Den Auftakt des Forums soll es bei einer Bürgerversammlung am Mittwoch, 18. März, im Foyer der Sonnenberghalle geben, bei der auch ein Solarexperte sprechen wird.

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Für die Einwohner sorge der Beitritt der Gemeinde zum "Photovoltaik-Netzwerk Rhein-Neckar" dafür, dass 20 kostenlose Initialberatungen zum Thema Solarenergie von der KliBa angeboten werden können. Für 21 weitere derartige Beratungen zum Einzelpreis von 235 Euro stellte der Gemeinderat Haushaltsmittel in Höhe von 5000 Euro zur Verfügung, sodass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger profitieren können.

Bei der Beratung gehe es unter anderem um die Untersuchung der Dachausrichtung und der Möglichkeiten, die von reiner Stromeinspeisung bis hin zu Akku-Stromspeichern reichen. Konkrete Empfehlungen zu Firmen und Anbietern dürfe es im Rahmen der KliBa-Beratung nicht geben, erklärte Bürgermeister Werner mit Verweis auf das Wettbewerbsrecht.

Vor der einstimmigen Entscheidung bezeichnete Gemeinderat Karl Kern die Initiative als "sehr positiv" und Jürgen Lutz sprach von einer "guten Sache, die nicht nur auf großen Dachflächen umzusetzen ist". Auch Lukas Del Monego bezeichnete die Kampagne als "tolle Ergänzung". Im Rathaus wird Rechnungsamtsleiter Peter Horsinka die Klimaschutzthemen bündeln, war auf Nachfrage von Gemeinderätin Anne Gmelin zu erfahren.

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