Auto- und Technik-Museum Sinsheim

US-Car-Treffen mit echten Hinguckern

Die Fahrer der amerikanischen Straßenkreuzer lassen sich einiges einfallen, um unter den US-Cars aufzufallen

06.08.2017 UPDATE: 07.08.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 32 Sekunden

Als "Mustang-Oma" kennt man Käthe Lowe aus Heidelberg in der Szene. Fotos: Becker

Sinsheim. (abc) Amerikanische Straßenkreuzer so weit das Auge reicht - das bietet seit das US-Car-Treffen im Auto- und Technik-Museum, dessen aktuelle Auflage am Wochenende erstmals zweitägig abgehalten wurde. "Dazu haben wir uns entschlossen, um den Andrang etwas zu verteilen", begründete Museumsmitarbeiter Holger Baschleben als einer der Organisatoren des Mega-Events die terminliche Ausweitung. Baschleben rechnete mit rund 10.000 Besuchern und etlichen hundert Automobilen amerikanischer Provenienz, wobei der größte Andrang wie gewohnt am Sonntag zu erwarten war.

So ist es letztendlich auch gekommen, doch bereits am Samstag wurde deutlich, dass die Verlängerung des US-Car-Treffens vor allem die Stammgäste wohlwollend angenommen haben. "Letztes Jahr war es zu voll, jetzt ist es besser", meinte Stefan Sitter, der nach 2016 zum zweiten Mal seinen schneeweißen 1960-er Ford Thunderbird aus Hatzenbühl bei Kandel in den Kraichgau chauffiert hatte. Dieter Stemlitz brachte ein gelbes 1954-er Exemplar des gleichen Typs mit, ein gelber Zweisitzer, der ebenfalls schon etliche Male zuvor beim US-Car- Treffen in Sinsheim vorgefahren worden war. "Den habe ich 1991 in Los Angeles als guten Gebrauchtwagen gekauft und anschließend hier aufgearbeitet", erläuterte der in Waghäusel lebende Besitzer des Schmuckstücks, dessen Blechhaut etliche seltene Zubehörteile zieren. Damit hat sich der Mannheimer Wolfgang "Asse" Assion nicht zufriedengegeben und stattdessen eine 1987-er Chevrolet Corvette zum "Stars and Stripes"-Kunstwerk umgestaltet. "Als ich sie in den USA neu gekauft habe, war sie weiß", berichtete der stolze Eigner zunächst von den Anfängen seiner rollenden Langzeitbeziehung, "aber als sie beim ersten Fahrzeugtreffen von niemandem beachtet wurde, habe ich zu meiner Frau gesagt, da müssen wir was machen". Etliche Umbauten, zwei Jahre und eine mit 40 Litern Klarlack geschützte Airbrusch-Lackierung später präsentierte sich das Fahrzeug weitestgehend so, wie es der stolze Besitzer und Stammgast seit etlichen Jahren immer wieder beim Sinsheimer Treffen zeigt. Dort traf er auf die Heidelberger "Mustang-Oma" Käthe Lowe, deren 1965-er Fastback-Exemplar sich nicht nur in tadellosem Originalzustand, sondern nach wie vor im Erstbesitz befindet.

Im Grunde genommen war aber sicherlich der Eigner jedes Fahrzeugs vor Ort stolz auf seinen fahrbaren Untersatz - ganz egal ob im Originalzustand wie aus dem Laden, mit ehrlichen Altersspuren oder nach persönlichem Geschmack modifiziert - beim US-Car-Treffen waren alle willkommen, wurden aber in drei verschiedene Gruppen eingeteilt: historische Fahrzeuge bis Baujahr 1987, außergewöhnliche US-Rat- und Costom-Cars sowie kuriose Sonderumbauten.

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Garniert wurde das Ganze mit zwei Live-Bands sowie einer reichhaltigen Auswahl schmackhafter Grillspezialitäten und am Ende sicherlich auch aufgrund dieser bewährten Mischung einmal mehr zu einem vollen Erfolg.

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