Umbau der Kramer-Mühle wird nicht verschoben
828.000 Euro für Mühlen-Mauern: Aufträge wurden vergeben.

Kramer-Mühle in St. Leon-Rot. Foto: zg
St. Leon-Rot. (seb) Sollte man die Arbeiten zeitlich verschieben, weil die finanzielle Situation derzeit angespannt ist? Oder sollten sie zügig vergeben werden, weil Zuschüsse von Land und Bund erwartet werden – die aber zeitlich befristet sind? Vor dieser Frage stand St. Leon-Rots Gemeinderat bezüglich des Umbaus der historischen Kramer-Mühle: Man entschied sich nach kurzer Beratung einstimmig, die Zuschüsse nicht aufs Spiel zu setzen.
Und so wurde die Ertüchtigung der Mühlen-Fundamente für etwas über 828.000 Euro vergeben. Das ist fast sechs Prozent teurer als erwartet. An Zuschüssen hat St. Leon-Rot insgesamt gut drei Millionen Euro erhalten: Sie müssen aber – nach bereits gewährter Fristverlängerung – bis September 2024 verwendet sein, dieser Stichtag ist nun nicht mehr verschiebbar.
Dass die Firma mit dem günstigsten Gebot der Verwaltung nicht bekannt ist, sorgte für etwas Verunsicherung, die Freien Wähler äußerten die Sorge vor nachträglichen Kostensteigerungen. Die CDU sah die Fundamentsicherung als fachlich notwendig an und blickte erwartungsvoll auf den Sachstandsbericht zum Baufortschritt an der Mühle und zur Kostenentwicklung in der nächsten Sitzung.
Auch interessant
Der Erhalt der Bestandsgebäude sei wichtig, meinten die Grünen. Dass die Fundamente für die Zukunft gesichert sein müssen, meinte auch die Junge Liste. Als unumgänglich sah dies auch die FDP an, die sich mehr Klarheit über Kostensituation und erhaltene beziehungsweise zu erwartende Zuschüsse wünschte. Die SPD erinnerte an den Grund, warum Bedenken um die Standsicherheit der Mühle bestehen: die Bodenverhältnisse, das Austrocknen und Schwinden des Untergrunds in den vergangenen Jahren.