Region Wiesloch

Arbeitslosigkeit bei 4,2 Prozent

Heidelberger Arbeitsagentur meldet Zahlen für den Juni

01.07.2020 UPDATE: 02.07.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 35 Sekunden

Symbolfoto: Zinken

Wiesloch. (RNZ) Die Arbeitslosigkeit im Raum Wiesloch ist von Mai auf Juni um 62 auf 2313 Personen gestiegen. Das teilt die Agentur für Arbeit Heidelberg mit und meldet damit 564 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im Juni also 4,2 Prozent, im Mai waren es noch 4,1 Prozent und vor einem Jahr 3,2 Prozent.

Im Juni meldeten sich laut Arbeitsagentur 333 Personen neu oder erneut arbeitslos und gleichzeitig beendeten 263 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 2791 Arbeitslosmeldungen, das ist tatsächlich ein Minus von 277 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dem gegenüber stehen 2239 Abmeldungen von Arbeitslosen, 986 weniger als selben Zeitraum 2019. Der Bestand an Arbeitsstellen im Raum Wiesloch ist im Juni um drei auf 290 gestiegen.

58 Prozent der Arbeitslosen sind Männer, knapp zehn Prozent sind zwischen 15 und 25 Jahre alt, fast 34 Prozent sind 50 Jahre und älter. Mehr als 25 Prozent sind Langzeitarbeitslose, rund neun Prozent sind Menschen mit schweren Behinderungen und über 32 Prozent Ausländer.

Von den 333 Personen, die sich im Juni arbeitslos meldeten, hatten 134 davor eine Erwerbstätigkeit, 85 hatten eine Ausbildung durchlaufen oder an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik, etwa Fortbildungen, teilgenommen. Von den 263 Personen, die nicht mehr als arbeitslos gelten, haben 84 nun eine reguläre Beschäftigung, 62 haben eine Ausbildung gestartet oder nehmen an Arbeitsmarktmaßnahmen teil.

Im Gesamtbezirk der Heidelberger Arbeitsagentur ist die Zahl der Arbeitslosen um 257 auf 17.712 gestiegen. Damit betrug die Arbeitslosenquote 4,6 Prozent, im Mai waren es 4,5 Prozent und im Juni 2019 nur 3,5 Prozent. Im Juni haben sich 1173 Personen im Gesamtbezirk aus einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet, 466 weniger als im Vormonat und nur noch 38 mehr als im Juni 2019, wie Klaus Pawlowski, Chef der Arbeitsagentur, darlegt: Er leitet daraus "eine gewisse Beruhigung auf dem Arbeitsmarkt" ab.

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"Das liegt unter anderem daran, dass durch die Gewährung von Kurzarbeitergeld ein weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindert wird und es wieder mehr Menschen gelingt, eine neue Arbeit aufzunehmen", erläutert Pawlowski. Vor allem in Gesundheitsberufen, im Lebensmittelhandel und dem Gastgewerbe komme es wieder vermehrt zu Einstellungen, so Pawlowski.

Die Agentur weist auch auf die 6871 geprüften Anzeigen von Kurzarbeit seit März, dem Start der Einschränkungen in der Coronakrise, hin: Sie gelten für insgesamt 88.940 Personen. Dabei ist aber laut Agentur zu beachten, dass diese Zahlen den maximal möglichen Kurzarbeitsrahmen abbilden, jedoch noch nichts über die tatsächliche Inanspruchnahme von Kurzarbeit aussagen. Diese Daten sind noch nicht komplett aufgeschlüsselt. Die Zahl der Unterbeschäftigten lag im Juni im Gesamtbezirk bei 21.734, das waren über 16 Prozent mehr als Vorjahr. Hier werden neben den Arbeitslosen die Menschen erfasst, die Ausbildungen absolvieren oder an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen, so ergibt sich ein umfassenderes Bild des Defizits an regulärer Beschäftigung als nur durch die Arbeitslosenzahlen.

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