Landkreis Karlsruhe

Mögliche Impfzentren in Östringen, Kronau und Bad Schönborn

Kreis informiert zur Umsetzung der Impfstrategie des Landes - Zentren an der Kreisgrenze möglich

01.12.2020 UPDATE: 02.12.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 38 Sekunden
Die Bereitschaft zu einer Impfung gegen das Coronavirus sei generell groß, fand eine Umfrage im Auftrag des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller heraus. Foto: dpa

Landkreis Karlsruhe. (seb) Die Vorbereitungen für die Einrichtung von Impfzentren laufen auch im Landkreis Karlsruhe. Das erläuterte Landrat Christoph Schnaudigel in der jüngsten Kreisversammlung der Bürgermeister in der Neuen Schlossgartenhalle in Oberderdingen-Flehingen.

Zur Umsetzung der Impfstrategie des Landes informierte Kreisvorsitzender Thomas Nowitzki, dass in Baden-Württemberg Mitte Dezember neun zentrale Impfzentren und Mitte Januar rund 50 Kreisimpfzentren eingerichtet werden sollen. Darüber hinaus sollen mobile Impfteams aktiv sein und beispielsweise bettlägerige Personen besuchen.

Der Erste Landesbeamte Knut Bühler ergänzte, dass die Neue Messe Karlsruhe in Rheinstetten bereits als Zentrales Impfzentrum feststeht. Als mögliche Standorte für Kreisimpfzentren hat der Landkreis Karlsruhe im Benehmen mit den jeweiligen Kommunen sieben Liegenschaften an das Sozialministerium gemeldet: das ICI-Verwaltungsgebäude in Östringen, die ehemalige Gemeinschaftsunterkunft in Kronau, eine ehemalige Druckerei in Bad Schönborn, die neue Sporthalle sowie der ehemalige Praktikerbaumarkt in Heidelsheim, das ehemalige Verwaltungsgebäude von Goodyear in Philippsburg sowie ebenfalls die Neue Messe Karlsruhe in Rheinstetten. Aus den Reihen der Bürgermeister wurde noch eine Liegenschaft in Sulzfeld zur Nachmeldung benannt.

Ob Einwohnerinnen und Einwohner aus dem Rhein-Neckar-Kreis beispielsweise die Impfzentren in Östringen, Bad Schönborn oder Kronau besuchen dürfen, ist nach Auskunft des Sozialministeriums noch nicht endgültig geklärt. "Wir wissen noch gar nicht, wann es Impfstoffe geben wird und wie viele", erklärte Pressesprecher Markus Jox. "Anfangs dürften noch wenige Impfdosen zur Verfügung stehen, daher ist die primäre Sorge, sie fair zu verteilen."

Ältere Menschen, solche mit Vorerkrankungen und andere mit dem Risiko eines schweren Corona-Verlaufs, außerdem Ärzte, Pflegepersonal und andere Angehörige der "kritischen Infrastruktur" dürften klar Priorität haben. "Aber dann sind wir eigentlich über jeden froh, der sich impfen lässt", so Jox: Das sei im Interesse des Staats ebenso wie der Bürgerinnen und Bürger, daher rechne er, sobald genügend Impfdosen da sind, weder mit bürokratischen Hürden noch beispielsweise mit dem Wohnort als ausschlaggebendes Kriterium für den Besuch eines Impfzentrums.

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Die Corona-Fallzahlen bereiten Landrat Schnaudigel weiter Sorgen, auch wenn der exponentielle Anstieg der Zahlen gebremst werden konnte: Die Infektionszahlen liegen weiterhin auf zu hohem Niveau. Städte und Gemeinden arbeiten mit dem Gesundheitsamt zusammen; Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ordnungsämter erhalten spezielle Schulungen vom Landratsamt, um das Gesundheitsamt bei der Kontaktpersonennachverfolgung zu unterstützen.

Gespräche zwischen dem Sozialministerium und den kommunalen Verbänden auch wegen der Organisation der Impfzentren laufen. Landrat Christoph Schnaudigel kündigte an, dass die Landkreise zwar gerne unterstützend tätig werden, Personal aber nicht zur Verfügung gestellt werden kann, da dies vollumfänglich bei der Pandemiebekämpfung eingesetzt ist. Ab dem Frühjahr sollen dann auch Arztpraxen Impfungen durchführen.

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