Durchsuchungen auch in Leimen
Bei den Durchsuchungen wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt.
Leimen. (cm) Die Polizei hat in der vergangenen Woche fünf Männer wegen des Verdachts des besonders schweren Falls des Betrugs mit dem Betrieb von Corona-Testzentren festgenommen. Wie berichtet, sitzen ein 28- und ein 42-Jähriger nun in Untersuchungshaft.
Polizei und Staatsanwaltschaft hatten bisher lediglich mitgeteilt, dass am Donnerstag "Wohn- und Geschäftsräume mehrerer Beschuldigter im Stadtgebiet Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis" durchsucht wurden. Nun wurde bekannt, dass die Polizei auch in Leimen aktiv war.
"Wir können bestätigen, dass die beschriebenen polizeilichen Maßnahmen unter anderem auch in Leimen durchgeführt wurden", teilte Erster Staatsanwalt Tobias Schmidt von der Heidelberger Staatsanwaltschaft mit. Zum jetzigen Zeitpunkt könne man aber keine weitergehenden Informationen geben.
"Bei den Durchsuchungen wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt sowie Maßnahmen zur Vermögensabschöpfung initiiert", hatten Polizei und Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Drei der insgesamt fünf Haftbefehle wurden gegen Auflagen ausgesetzt.
Die Tatverdächtigen sollen sich ab Ende 2021 nach und nach zusammengeschlossen haben, um sich durch den betrügerischen Betrieb von mehreren Corona-Testzentren im Rhein-Neckar-Kreis "eine nicht nur vorübergehende Einnahmequelle zu erschließen" und damit ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
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Durch Abrechnungen von nicht durchgeführten oder nicht abrechnungsfähigen Coronatests sollen unberechtigte Auszahlungen durch die Kassenärztliche Vereinigung in Höhe von insgesamt knapp drei Millionen Euro erfolgt sein.