Polizei durchsucht bei Großeinsatz elf Gaststätten
Ein Coup gegen die organisierte Kriminalität? Anlass ist der Verdacht auf unerlaubtes Glücksspiel.

Heilbronn. (RNZ) Die Staatsanwaltschaft Heilbronn und die Polizeipräsidien Ludwigsburg und Heilbronn ermitteln derzeit gegen mehrere Personen aus den Landkreisen Ludwigsburg und Heilbronn. Sie werden verdächtigt, gewerbsmäßig Straftaten im Bereich des unerlaubten Veranstaltens von Glücksspiel begangen zu haben. Am Freitag kam es in diesem Zusammenhang zu einem Großeinsatz im Zabergäu.
Die gemeinsamen Ermittlungen beider Präsidien laufen wohl schon seit Monaten und haben inzwischen offenkundig zu hinreichend belastenden Ergebnissen geführt, sodass ein Richter mehrere Durchsuchungsbeschlüsse erließ. Am vergangenen Freitag wurden diese Durchsuchungsbeschlüsse an insgesamt elf Objekten in beiden Landkreisen vollstreckt.
Dabei war ein Großaufgebot von rund 200 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten im Einsatz, das reichlich Aufsehen erregte, zumal die durchsuchten Gebäude überwiegend Kneipen oder Lokale sind, die meist auch von Gästen besucht waren, als die Polizei anrückte.
Ziele des Einsatzes waren unter anderem Gaststätten in Brackenheim, Cleebronn und Güglingen. Zu den genauen Hintergründen halten sich Polizei und Staatsanwaltschaft bislang aus ermittlungstaktischen Gründen bedeckt. Laut Augenzeugen wurden Glücksspielautomaten verladen und mehrere Personen mit auf verschiedene Reviere genommen; ob sie verhaftet wurden oder lediglich zur Befragung mitkamen, ist momentan unklar. Die Polizei hat bislang lediglich bekanntgegeben, dass umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden sei und die Ermittlungen fortgeführt würden.