Walldürn

FSCO findet Nachfolger für "Wiegman’s"

Emmy und Seppi Giarratana eröffnen am Vatertag "Charlie’s Fliegerstübchen" beim Verkehrslandeplatz.

20.05.2022 UPDATE: 21.05.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 57 Sekunden
Die Geschwister Giarratana – besser bekannt als Emmy und Seppi – sind die neuen Pächter des Fliegerstübchens am Verkehrslandeplatz. Ihr Restaurant „Charlie’s Fliegerstübchen“ wollen sie am Vatatertag eröffnen. Foto: Janek Mayer

Walldürn. (jam) Im Fliegerstübchen am Walldürner Verkehrslandeplatz kehrt wieder Leben ein. Francesca "Emmy" Giarratana und Bruder Giuseppe "Seppi" Giarratana haben die Gaststätte an der L577 zwischen Walldürn und Waldstetten übernommen und planen die Eröffnung von "Charlie’s Fliegerstübchen" zum Vatertags-Fly-In des Flugsportclubs am Donnerstag, 26. Mai.

Die Gastronomie und ein fliegendes Klientel sind für Emmy und Seppi altbekannt. Bis vor kurzem betrieben sie neun Jahre lang eine Flugplatzgaststätte am Standort Mainbullau. Mit ihrer deutsch-italienischen Küche hatten sie sich dort einen Namen gemacht und eine ansehnliche Stammkundschaft aufgebaut. Dass das Geschäft florierte, zeigt allein ein Blick auf die Rezensionen bei Google. Von 99 Bewertungen, die Gäste hinterließen, vergab die überwiegende Mehrheit fünf von fünf möglichen Sternen, im Durchschnitt erreicht das "Charlie" – so der Name der Gaststätte in Mainbullau – 4,5 Sterne.

Dass die Geschwister nun trotzdem den Umzug nach Walldürn wagen und dort quasi bei Null anfangen, führt Emmy auf eine Meinungsverschiedenheit mit einem Vorstandsmitglied am alten Standort zurück: "Er hat uns quasi rausgemobbt." Davon profitieren nun der FSCO und die Flugplatzbetriebsgesellschaft, die bereits seit knapp einem Jahr händeringend nach einem Nachfolger für "Wiegman’s" gesucht hatten. Denn die früheren Pächter Adam und Antje Wiegman hatten im Juli des Vorjahrs ihre Gastronomie im Walldürner Fliegerstübchen aufgegeben, um sich auf ihren Betrieb in Binau zu konzentrieren.

Gänzliches Neuland betreten Emmy und Seppi allerdings nicht. Vor rund drei Jahren keimte in Emmy bereits die Idee, neben ihrem Betrieb in Mainbullau das Fliegerstübchen des FSCO zu betreiben. "Aber dann ist mir Personal abgesprungen, und ich musste den Plan begraben", erinnert sich die neue Pächterin.

Beim FSCO hofft man, mit dem Geschwisterpaar Giarratana einen verlässlichen und langfristigen Partner gefunden zu haben, der dem Fliegerstübchen neues Leben einhaucht. Die Bilanz, der beiden lässt zumindest hoffen. Denn bevor Emmy und Seppi den Betrieb in Mainbullau übernahmen, herrschten dort ähnliche Verhältnisse wie in Walldürn: ständig wechselnde Pächter und – laut Emmy – "tote Hose". Das Ruder rissen die Giarratanas mit ihrer deutsch-italienischen Küche und ihrer Gastlichkeit herum: "Wir behandeln bei uns jeden Gast gleich. Ein ,von und zu‘ bekommt sein Schnitzel auch nicht anders gebacken", sagt Emmy.

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Ihr neuer Standort bietet die richtigen Voraussetzungen, damit sich das "Charlie" rasch in Walldürn etablieren kann. "Als ,Location‘ ist unser Fliegerstübchen durch die direkte Nähe zum Flugplatz sehr beliebt", weiß Marcel Häfner aus dem Vorstand des FSCO. Vor allem bei gutem Wetter sei die Terrasse ein Anziehungspunkt für Jung und Alt – mit der Möglichkeit, den Flugverkehr direkt mitzuerleben. Ausreichend Parkplätze und ein Kinderspielplatz sind ebenso vorhanden, und das Radwegenetz ist nicht weit.

Laut Häfner diskutiert der Verein aktuell den Anbau eines Wintergartens, um die Platzanzahl zu erhöhen. Das käme Emmy und Seppi sicherlich entgegen, weil das Walldürner Fliegerstübchen aktuell deutlich weniger Sitzplätze im Innern aufweist als das "Charlie" in Mainbullau. Und wenig Innenraum zum Bewirten – das widerspricht dem Gedanken, der hinter dem Namen von Emmys und Seppis Restaurant steckt. Denn: ",Charlie‘ heißt im Fliegerkreis für jeden Piloten: ,Hier musst du rein!‘", erklärt Emmy.

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